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Maria Trottner
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16.02.2024 | München | Energie

Energie-Update: Strompreise für Neukund*innen fast so günstig wie 2019

  • Höhere Netzentgelte bei Alternativanbietern durch Preisgarantien gedeckt
  • Mehrwertsteueranhebung beim Gas führt zu höheren Heizkosten
Die Energiepreise befinden sich seit Monaten im Sinkflug. Besonders die Strompreise von alternativen Anbietern sind aktuell so niedrig wie lange nicht. Neukund*innen zahlen im Februar 2024 fast so wenig wie zuletzt 2019.

Auch die Gaspreise fallen weiter. Die anstehende Mehrwertsteueranhebung sorgt jedoch für eine Mehrbelastung für Gaskund*innen. Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu Alternativanbietern können Verbraucher*innen diese Mehrkosten minimieren.

CHECK24 fasst die wichtigsten Entwicklungen der Energiepreise für Verbraucher*innen zusammen:

1. Strom

– Eine Familie mit einem Verbrauch von 5.000 kWh zahlt im Februar 2024 im Schnitt 1.811 Euro für Strom. Das sind 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Februar 2023 musste die vierköpfige Musterfamilie noch 2.148 Euro zahlen.

– Bei alternativen Anbietern zahlt ein vierköpfiger Haushalt aktuell im Schnitt nur 1.390 Euro. Das sind 27,8 Cent je Kilowattstunde. Damit liegen die Strompreise für Neukund*innen aktuell nur vier Prozent über dem Preis vom Februar 2019.Damals wurden für 5.000 kWh Strom 1.341 Euro fällig.

– Kund*innen bei alternativen Anbietern müssen außerdem nicht mit steigenden Preisen aufgrund höherer Netzentgelte rechnen. Alternativanbieter haben die Preissteigerungen durch Preisgarantien abgedeckt. In der Grundversorgung gibt es diese Garantie nicht.

– Ein Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlt in der Grundversorgung durchschnittlich 2.144 Euro. Aufgrund der Steigerung bei den Netznutzungsentgelten werden in den nächsten Wochen die Preise der Grundversorger steigen.

– Schon jetzt kann eine vierköpfige Familie durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung zu alternativen Anbietern im Schnitt 754 Euro sparen.

– „In den kommenden Monaten wird es zu weiteren Preisanpassungen bei den Grundversorgern kommen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Deshalb sollten Verbraucher*innen jetzt aktiv werden und den Anbieter wechseln. Die Tarife alternativer Anbieter zeigen, dass Strom nicht mehr teuer sein muss und die Zeiten von extrem hohen Strompreisen vorbei sind.“

2. Gas

– Ursprünglich sollte die Mehrwertsteuer auf Gas zum 1. März 2024 wieder auf 19 Prozent angehoben werden. Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh jährlich hätte dadurch Mehrkosten von 197 Euro im Jahr. Das ist eine Kostensteigerung von neun Prozent. Aktuell zahlt die Familie bei einer Mehrwertsteuer von sieben Prozent durchschnittlich 2.107 Euro. Steigt diese Steuer im März auf 19 Prozent, zahlt die Familie im Schnitt insgesamt 2.304 Euro im Jahr.

– Ob die Mehrwertsteuer schon zum 1. März steigt, ist fraglich. Wird die Mehrwertsteuer erst zum 1. April 2024 auf 19 Prozent angehoben, so verringert dies die Mehrkosten der Familie um 20 Euro. Die Mehrkosten für das Jahr 2024 lägen dann für eine vierköpfige Familie bei 177 Euro.

– Ein Einpersonenhaushalt hat aktuell Gaskosten von durchschnittlich 630 Euro im Jahr. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer zum März 2024 steigert diese Kosten auf 689 Euro jährlich. Das ist ein Plus von 59 Euro im Jahr für einen Single. Bei einer Erhöhung zum 1. April lägen die Mehrkosten bei 53 Euro.

– Ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh zahlt im Februar 2024 im Schnitt 2.107 Euro. Das sind 31 Prozent weniger als im Februar 2023. Damals hat ein vierköpfiger Haushalt für dieselbe Menge Gas noch 3.066 Euro gezahlt.

– Eine Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) zahlt bei alternativen Anbietern aktuell durchschnittlich 1.567 Euro. Das sind 7,8 Cent je Kilowattstunden. Damit zahlen Neukund*innen für Gas im Februar 2024 so wenig wie zuletzt im November 2021. 

– In der Grundversorgung werden für 20.000 kWh Gas im Schnitt 2.616 Euro fällig. Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu Alternativanbietern spart einer Familie durchschnittlich 1.049 Euro.

 „Die Steigerung der Mehrwertsteuer auf Gas zurück auf 19 Prozent bedeutet für Gaskund*innen erhebliche Mehrkosten“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nur durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung können Verbraucher*innen die kommenden Mehrkosten reduzieren und vergleichsweise kostengünstig heizen."
 
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