Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine sind die Gas- und Heizölkosten für Verbraucher*innen deutlich gestiegen. Die Rekordwerte aus dem September 2022 gehören zwar der Vergangenheit an, jedoch liegen die
Kosten für Gas und
Heizöl aktuell noch deutlich über den Preisen von vor dem Krieg.
„Gas- und Heizölkund*innen mussten in den vergangenen Jahren deutlich mehr zahlen, um ihr Heim zu heizen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Auch in Zukunft werden die Preise für Öl und Gas aufgrund des steigenden CO2-Preises weiter auf hohem Niveau bleiben. Fossile Energieträger werden durch die schlechte Klimabilanz sukzessive teurer. Kund*innen sollten die Preise vergleichen und wenn möglich wechseln. So lassen sich die hohen Kosten minimieren.“
Im Vergleich zum April 2021 zahlen Gaskund*innen im April dieses Jahres im Schnitt 84 Prozent mehr. Vor drei Jahren zahlte eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh jährlich durchschnittlich 1.264 Euro. Aktuell werden für dieselbe Menge
Gas im Schnitt 2.324 Euro fällig.
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Heizölkund*innen haben im Vergleich zum April 2021 eine durchschnittliche Kostensteigerung von 69 Prozent. Zahlten Verbraucher*innen für 2.000 Liter Öl vor drei Jahren im Schnitt 1.226 Euro, sind es aktuell 2.076 Euro.
2 CO2-Preis ist in den vergangenen drei Jahren 80 Prozent teurer geworden
Neben dem Krieg sorgt auch der steigende CO
2-Preis für eine Mehrbelastung für Gas- und Heizölkund*innen. Seit Januar 2021 wird für den Ausstoß einer Tonne Kohlenstoffdioxid (CO
2) eine Abgabe fällig. Diese steigt jedes Jahr und verteuert das Heizen mit Gas oder Heizöl für Verbraucher*innen um mehrere Hundert Euro. Zur Einführung 2021 lag der Preis für eine Tonne CO
2 bei 25 Euro, aktuell liegt er bei 45 Euro. Das ist eine Steigerung von 80 Prozent innerhalb von drei Jahren.
Eine Familie, die ihr Heim mit Gas heizt, hatte 2021 aufgrund der CO
2-Abgabe Mehrkosten von 108 Euro für 20.000 kWh Gas. 2024 liegt die zusätzliche Belastung bei 194 Euro. In den kommenden Jahren steigt der CO
2-Preis weiter, wodurch die Mehrkosten für Gaskund*innen 2026 bis zu 281 Euro betragen können. Das sind 160 Prozent höhere Kosten als noch 2021.
Auch beim Heizöl haben Verbraucher*innen aufgrund des CO
2-Preises zusätzliche Kosten. 2021 zahlte eine Familie (Verbrauch: 2.000 Liter Heizöl) 159 Euro extra. In diesem Jahr liegt die Mehrbelastung für den Musterhaushalt bei 287 Euro. 2026 kann die Mehrbelastung um bis zu 160 Prozent steigen. Dann lägen die zusätzlichen Kosten für Heizölkund*innen bei 414 Euro.
1Quelle: CHECK24 Gaspreisindex für 20.000 kWh, Stand: 15.4.2024
2Quelle: CHECK24 Heizölpreisindex für 2.000 Liter, Stand: 1.5.2024