Der Bundestag stimmt heute über das 200-Milliarden-Euro-Paket ab, das Verbraucher*innen bei den Energiepreisen entlasten soll. CHECK24 hat berechnet, was eine Gas- und Strompreisbremse für Verbraucher*innen bedeuten würde.
1. Gaspreisdeckel
– Die Expertenkommission Gas und Wärme hat der Bundesregierung einen Vorschlag zur Entlastung von privaten Gaskund*innen vorgelegt. CHECK24 hat berechnet, was das für Verbraucher*innen bedeutet:
– Der
Gaspreis soll
ab März für
80 Prozent des jeweiligen Vorjahresverbrauchs auf
12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt werden. Aktuell zahlen Verbraucher*innen
durchschnittlich 18,6 Cent je Kilowattstunde (CHECK24 Gaspreisindex).
– Eine
Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) würde durch den Gaspreisdeckel
um 1.056 Euro pro Jahr
entlastet werden, ein
Single (5.000 kWh)
um 264 Euro.
– Zusätzlich sollen laut der Kommission Gaskund*innen durch eine
Einmalzahlung entlastet werden. Die Kommission schlägt eine Einmalzahlung im
Dezember in Höhe eines Monatsabschlags vor.
Alle Gaskund*innen in Deutschland würden so um
rund fünf Mrd. Euro entlastet werden.
2. Strompreisbremse
– Ebenfalls diskutiert wird eine
Strompreisbremse, die analog
zum Gaspreisdeckel funktionieren soll.
– Würde der Strompreis für
80 Prozent des Vorjahresverbrauchs beispielsweise auf
35 ct. pro Kilowattstunde gedeckelt werden, würde eine
Familie (5.000 kWh) im Jahr
um 348 Euro entlastet werden. Derzeit zahlt sie durchschnittlich 43,7 ct. pro Kilowattstunde (CHECK24 Strompreisindex).
– Ein
Single mit einem Verbrauch von
1.500 kWh würde um
104 Euro jährlich entlastet werden.
3. Verschiebung der Erhöhung der CO2-Abgabe
– Die gestern vom Bundestag beschlossene
Aussetzung der Erhöhung der CO2-Abgabe bringt dagegen wenig Ersparnis. Weil die CO2-Abgabe erst 2024 und nicht bereits 2023 um fünf Euro auf 35 Euro pro Tonne steigt, wird ein
Musterhaushalt (18.000 kWh) mit
Gasheizung um 6,30 Euro weniger belastet, ein
Musterhaushalt mit
Ölheizung um 28,38 Euro
4. Netznutzungsentgelte:
– Im kommenden Jahr werden bei Gas und Strom die Gebühren für die Netznutzung deutlich steigen. Die
Netznutzungsentgelte Gas steigen voraussichtlich
um zehn Prozent (trotz Senkung der MwSt.). Bei
Strom steigen die Netznutzungsentgelte
um 19 Prozent.
Mehr Infos dazu und eine Übersicht der Netznutzungsentgelte in den einzelnen Bundesländern finden Sie hier