Wie Trading Hub Europe heute bekannt gab,
steigt die Gasspeicherumlage ab Januar 2024 von 1,45 Euro/MWh auf 1,86 Euro/MWh.
Der Finanzausschuss des Bundestages hat gestern beschlossen, den
ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent auf Gas und Fernwärme bis Ende Februar 2024 beizubehalten.
CHECK24 hat berechnet, welche
Auswirkungen das auf die Gaskosten von Verbraucher*innen im kommenden Jahr hat.
– Durch das Anheben der Gasspeicherumlage steigen die Gaskosten für einen
Single (Verbrauch: 5.000 kWh) im kommenden Jahr um
zwei Euro (netto). Eine
vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh muss mit Mehrkosten von
acht Euro ab Januar rechnen.
– Die Regelungen zur Gasspeicherumlage sind im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) festgelegt. Diese Umlage
soll die zusätzlichen Kosten abdecken, die den Betreibern von Gasspeichern in Deutschland bei der Befüllung entstehen.
Ziel des Gesetzgebers ist es, sicherzustellen,
dass die festgelegten Füllstandvorgaben für die Gasspeicher zu den vorgegebenen Terminen erreicht werden können.
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„Der Anstieg der Gasspeicherumlage sorgt für eine weitere Belastung der Gaskund*innen im kommenden Jahr“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Aufgrund des insgesamt niedrigeren Gasverbrauchs in Deutschland, werden die Kosten zur Sicherstellung voller Gasspeicher auf weniger Kilowattstunden verteilt und steigen deshalb. Zusätzlich werden die CO2-Abgabe und voraussichtlich auch die Mehrwertsteuer steigen. Verbraucher*innen sollten dringend einen Anbieterwechsel prüfen. Das Sparpotenzial ist groß wie nie und kann die höheren Gaspreise im kommenden Jahr mehr als abfedern.“
– Die
Mehrwertsteuer auf Gas soll
ab kommenden
März auf den normalen Steuersatz von
19 Prozent erhöht werden. Diese Erhöhung
lässt die Gaskosten für Verbraucher*innen stark steigen. Ein vierköpfiger Musterhaushalt muss durch diese Erhöhung mit
Mehrkosten von 220 Euro pro Jahr rechnen.
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Gleichzeitig soll die
Preisbremse für Gas
bis Ende März 2024 verlängert werden.
– Eine Verlängerung der Gaspreisbremse
entlastet Verbraucher*innen durchschnittlich um 38 Euro (netto). Ein Musterhaushalt würde ohne Preisbremse im kommenden Jahr im Schnitt 2.239 Euro netto für 20.000 kWh Gas zahlen. Durch die Deckelung des Gaspreises bis Ende März hat die Familie nur 2.201 Euro an Gaskosten (netto). Inklusive der Mehrwertsteuer liegt die
Entlastung für Gaskund*innen bei 44 Euro im Jahr.
– So hat ein Musterhaushalt im kommenden Jahr
trotz verlängerter Gaspreisbremse (-44 Euro)
Mehrkosten von insgesamt 176 Euro.
– Im
November zahlt ein vierköpfiger Musterhaushalt (Verbrauch: 20.000 kWh)
im Schnitt 2.886 Euro für Gas in der Grundversorgung.
– Bei
alternativen Anbietern zahlt ein Musterhaushalt für 20.000 kWh Gas
im Schnitt 1.875 Euro –
35 Prozent weniger als in der Grundversorgung. Eine vierköpfige Familie
spart durch den Wechsel zu alternativen Anbietern
im Schnitt 1.011 Euro.
– Der
Großhandelspreis für Gas liegt aktuell bei durchschnittlich
42 Euro pro MWh (European Gas Spot Index THE). Zu Beginn des Jahres kostete die Megawattstunde im Schnitt noch 65 Euro. Gas ist an der Börse aktuell im Schnitt 35 Prozent günstiger als noch zu Beginn des Jahres.