Die Deutschen zahlen in diesem Winter Rekordpreise für Strom und Gas. Um die Kosten zu minimieren, sollten Verbraucher*innen Preise der Anbieter vergleichen. Eine Analyse von CHECK24 zeigt, dass ein Wechsel vom Grundversorger zum alternativen Anbieter im Schnitt über 750 Euro im Jahr spart.
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Eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh reduziert ihre Stromkosten mit einem Anbieterwechsel in 50 Großstädten mit Sparpotenzial um durchschnittlich 447 Euro. Am größten ist die Ersparnis in Cottbus. Dort zahlen Verbraucher*innen, die aus der Grundversorgung zum günstigsten Alternativanbieter wechseln 1.214 Euro weniger im Jahr für Strom. Auch für Münchner*innen besteht hohes Sparpotenzial. Durch einen Wechsel zum preiswertesten alternativen Anbieter senkt eine Familie dort die Stromkosten um 963 Euro.
„Viele Stromkund*innen werden im kommenden Jahr von der Strompreisbremse profitieren“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Jedoch sollten Kund*innen trotz der Strompreisbremse regelmäßig ihren Stromtarif überprüfen, um die nicht gedeckelten Kosten zu optimieren. Sobald Neukundentarife unterhalb von 40 Cent je Kilowattstunde angeboten werden, ergeben sich darüber hinaus zusätzlich deutliche Einsparpotenziale – auch ganz ohne Strompreisbremse.“
Ein Singlehaushalt (1.500 kWh) spart in Cottbus durch einen Stromanbieterwechsel bis zu 424 Euro jährlich. Im Durchschnitt von 50 deutschen Großstädten, die aktuell das höchste Sparpotenzial bieten, zahlen Einzelpersonenhaushalte beim günstigsten Alternativanbieter circa 161 Euro weniger als in der Grundversorgung.
Gas: Im Schnitt 332 Euro Ersparnis für Familie (20.000 kWh) durch Wechsel zum Alternativversorger
Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) spart bis zu 1.492 Euro seiner Gaskosten, wenn er beispielsweise in Moers von der Grundversorgung zum günstigsten Alternativanbieter wechselt. Eine Familie aus Jena kann im Jahr durch einen neuen Tarif beim preiswertesten alternativen Versorger 1.222 Euro sparen. Im Schnitt 20 deutscher Großstädte, mit dem aktuell höchsten Sparpotenzial, zahlt eine Familie beim günstigsten alternativen Anbieter 332 Euro im Jahr weniger.
„Die Gaspreisbremse entlastet Verbraucher*innen“, sagt Steffen Suttner.
„Das maximale Sparpotenzial erreichen Verbraucher*innen nur durch den Wechsel in einen günstigen Tarif. Aktuell gibt es je nach Region wieder Angebote, die deutlich günstiger sind als die örtliche Grundversorgung.“
Ein Einpersonenhaushalt aus Moers kann seine Gaskosten um 317 Euro senken. Auch Mülheimer*innen mit einem jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh sparen durch den Anbieterwechsel 301 Euro. Im Schnitt zahlen Singles in 20 großen deutschen Städten durch einen Tarifwechsel zum günstigsten Alternativanbieter 83 Euro weniger.
1.135 Preiserhöhungen zum Jahreswechsel in der Grundversorgung für Strom und Gas
Ein Grund für die Sparpotenziale: Viele Grundversorger erhöhen ihre Preise. Zum 1. Januar 2023 wurden bereits 1.135 Fälle von Preiserhöhungen für Strom und Gas angekündigt. Davon sind insgesamt rund elf Millionen Haushalte betroffen.
Für Januar gibt es 663 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Davon sind insgesamt rund 7,6 Millionen Haushalte betroffen. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 60,2 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 957 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh.
Bei Gas gibt es für Januar 472 Fälle von Preiserhöhungen in der Grundversorgung. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 55,8 Prozent im Vergleich zum 30. September und rund 3,7 Millionen Haushalte sind davon betroffen. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh hat dadurch Mehrkosten von durchschnittlich 1.252 Euro.
1Tabellen unter: http://www.check24.de/files/p/2022/4/7/f/18277-2022_12_xx_check24_tabellen_ersparnisstromgas.pdf; Datenbasis: Verglichen werden die aktuell günstigsten Alternativanbieter mit dem Preis der Grundversorgung ab dem 1. Januar 2023