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Maria Trottner
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03.04.2024 | München | Energie

Heizkosten geringer als im Vorjahr, aber noch immer höher als vor der Krise

  • Milder Winter: Heizbedarf ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gesunken
  • Gaskosten sind 27 Prozent geringer als in der vorherigen Heizperiode
  • Verbraucher*innen zahlen für Heizöl 20 Prozent weniger als im vergangenen Jahr
Die milden Temperaturen und die gesunkenen Energiepreise sorgen in diesem Winter für Erleichterung bei Verbraucher*innen. Die Heizkosten sind in der aktuellen Heizperiode deutlich niedriger als im Vorjahr.

„Verbraucher*innen konnten in diesem Winter entspannter heizen – die Heizkosten sind wesentlich geringer als im vergangenen Jahr“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Die milden Temperaturen und die gesunkenen Energiepreise an der Börse sorgen für niedrigere Kosten. Dennoch sollten Verbraucher*innen besonders bei Gas die Kosten im Blick behalten. Die Mehrwertsteuererhöhung sorgt ab sofort für höhere Preise über alle Anbieter hinweg. Jedoch sind alternative Gasanbieter wesentlich günstiger als die Grundversorgung. Durch einen Wechsel können Gaskund*innen die Kosten trotz höherer Mehrwertsteuer minimieren.“

CHECK24 hat den Heizbedarf und die Heizkosten der aktuellen Heizperiode mit den Vorjahren verglichen. Als Grundlage dienen die heute vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Gradtagzahlen für März 2024, sowie die Gradtagzahlen für September bis März in den Jahren 2011 bis 2023.

Heizbedarf:


– In der aktuellen Heizperiode von September 2023 bis März 2024 ist der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Aufgrund der vergleichsweise hohen Außentemperaturen mussten Verbraucher*innen in Deutschland etwa acht Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im ebenfalls milden Vergleichszeitraum (September 2022 bis März 2023).

Gaskosten:

– Haushalte mit einer Gasheizung hatten in der aktuellen Heizperiode Kosten von durchschnittlich 1.562 Euro. Das sind 587 Euro bzw. 27 Prozent weniger als im Vorjahr. In der vergangenen Heizperiode mussten Verbraucher*innen im Schnitt 2.149 Euro für Gas aufwenden.

– Vor der Energiekrise (September 2020 bis März 2021) zahlten Gaskund*innen von September bis März im Schnitt noch 1.005 Euro. Das sind 557 Euro bzw. 36 Prozent weniger als aktuell fällig werden.

– Seit dem 1. April liegt die Mehrwertsteuer auf Gas wieder bei 19 Prozent. Dadurch steigen die Gaspreise für Verbraucher*innen ab sofort deutlich.

– Eine vierköpfige Familie zahlt aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung ab sofort ca. 231 Euro mehr im Jahr. Ein Einpersonenhaushalt hat Mehrkosten von 70 Euro. 

– „Die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Gas von sieben auf 19 Prozent wird die Energiekosten für Verbraucher*innen ab sofort deutlich erhöhen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Gleichzeitig liegen die Neukundenpreise bei Gas wieder auf einem niedrigen Niveau. Verbraucher*innen, die jetzt wechseln, können über tausend Euro sparen und zusätzliche Kosten ausgleichen. Insbesondere Kund*innen in der Gasgrundversorgung haben die Flexibilität, jederzeit in einen kostengünstigeren Alternativtarif zu wechseln.“

Heizölkosten: 

– Ein Musterhaushalt, der mit Öl heizt, hatte in der aktuellen Heizperiode von September bis März Kosten von durchschnittlich 1.528 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Heizölkosten 377 Euro bzw. 20 Prozent geringer. Im vergangenen Jahr wurden in der Heizperiode im Schnitt 1.905 Euro fällig.

– Die Heizölkosten von September bis März lagen vor der Energiekrise bei durchschnittlich 864 Euro. Das sind 664 Euro bzw. 43 Prozent weniger als in der aktuellen Heizsaison fällig wird.

Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagzahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011
Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH

 
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