CHECK24 hat den
Heizbedarf in der Heizperiode sowie die
Heizkosten mit den
Vorjahren verglichen. Als Grundlage dienen die heute vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten
Gradtagszahlen für Februar 2023.
Heizbedarf:
- Der
Heizbedarf ist im Vergleich zum Vorjahr
gesunken. Die teils frühlingshaften Temperaturen in dieser Heizperiode sorgten dafür, dass Verbraucher*innen in Deutschland für September 2022 bis Februar 2023 etwa
zwei Prozent weniger Energie fürs Heizen aufwenden mussten als im Vorjahreszeitraum.
Gaskosten:
- Von September 2022 bis Februar 2023 zahlte ein
Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte
inklusive Gaspreisbremse im Schnitt
1.840 Euro – 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
- Die
Übernahme des Dezemberabschlags in der aktuellen Heizperiode wurde bei der Berechnung der Gaskosten berücksichtigt. Ein Musterhaushalt wurde im Dezember 2022 um 274 Euro entlastet (berechnet auf Grundlage der durchschnittlichen Gaskosten für das Jahr 2022).
- Dennoch zahlte ein Musterhaushalt inklusive Gaspreisbremse
so viel wie noch nie für die Heizkosten in diesem Zeitraum. Die Gaskosten für den Zeitraum von September 2022 bis Februar 2023 lagen
trotz Gaspreisbremse und Übernahme des Dezemberabschlags über den Heizölkosten.
-
Ohne Gaspreisbremse müsste ein Musterhaushalt in der aktuellen Heizperiode
1.988 Euro an Gaskosten zahlen. Verbraucher*innen zahlen knapp
sieben Prozent bzw. 148 Euro weniger mit Preisbremse.
-
„Gas war für Verbraucher*innen in den vergangenen Monaten extrem teuer“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Nun sind allerdings die Großhandelspreise deutlich gesunken und die alternativen Anbieter reagieren darauf mit günstigen Angeboten für Neukund*innen. Deswegen sollten Verbraucher*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung lassen sich so zusätzlich zur Gaspreisbremse im Schnitt 364 Euro sparen.“ Heizölkosten:
- Auch Haushalte mit Ölheizung mussten von September 2022 bis Februar 2023
Rekordpreise bezahlen – die Kosten stiegen um 41 Prozent auf 1.653 Euro verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
- Der
durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland war im Februar vergleichsweise niedrig und lag zeitweise bei 100 Euro für 100 Liter Öl (Abnahmemenge: 3.000 Liter). In den vergangenen Tagen ist der Preis jedoch leicht gestiegen und liegt heute bei
104 Euro pro 100 Liter. Durch die Beendigung des Corona-Lockdowns in China gibt es eine erhöhte Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt. Das lässt die Ölpreise wieder steigen.
Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011
Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH