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23.12.2023 | München | Energie

Höheres Bürgergeld deckt Stromkosten nicht – trotz gesunkener Energiepreise

  • Durchschnittliche Stromkosten 14 Prozent über Regelbedarf für Strom
  • Netzentgelte & Ende der Preisbremse: Stromkosten steigen 2024 im Schnitt um 8,5 Prozent
Im Januar wird das Bürgergeld um zwölf Prozent angehoben. Der Regelsatz für einen alleinstehenden Erwachsenen steigt von 502 Euro im Monat auf 563 Euro. Das sind 61 Euro mehr als bislang.1

Gleichzeitig sind die Kosten für Energie in den vergangenen Monaten gesunken. Während ein Single für 1.500 kWh Strom im Januar 2023 inkl. Strompreisbremse im Schnitt 730 Euro zahlen musste, sind es aktuell nur noch 660 Euro (ohne Strompreisbremse). Das ist ein Minus von zehn Prozent.

Dennoch reicht die Bürgergelderhöhung in vielen Fällen nicht aus, um die Stromkosten im kommenden Jahr zu decken. Das Bürgergeld sieht ab 2024 voraussichtlich 573 Euro jährlich für Wohnen, Energie und Wohninstandhaltung vor.2 Damit liegen die durchschnittlichen Stromkosten von 655 Euro 14 Prozent über dem Regelbedarf für Strom.

„Trotz einer deutlichen Erhöhung des Bürgergelds, reicht die Unterstützung oftmals nicht, um die Stromkosten zu decken“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „In der Grundversorgung zahlen Kund*innen sogar noch mehr als im Gesamtschnitt. Ein Einpersonenhaushalt zahlt dort durchschnittlich 756 Euro. Bei alternativen Anbietern zahlen Stromkund*innen hingegen aktuell im Schnitt nur 542 Euro.“

Netzentgelte & Ende der Preisbremse: Stromkosten steigen 2024 im Schnitt um 8,5 Prozent


Im kommenden Jahr werden die Stromkosten für Verbraucher*innen voraussichtlich steigen. Die Preisbremse fällt weg, wodurch eine vierköpfige Musterfamilie mit 5.000 kWh Strom Mehrkosten von insgesamt 32 Euro hat – das sind 1,8 Prozent mehr als in diesem Jahr.

Aufgrund höherer Netznutzungsentgelte steigen die Stromkosten jedoch deutlich stärker. Die Musterfamilie hat so im kommenden Jahr zusätzliche Kosten von 123 Euro. Insgesamt steigen die Stromkosten 2024 voraussichtlich um 155 Euro, das sind 8,5 Prozent mehr als in diesem Jahr.

„Im kommenden Jahr werden die Strompreise für Verbraucher*innen steigen“, sagt Steffen Suttner. „Besonders die Netznutzungsentgelte sorgen für eine große Kostensteigerung. Ein Wechsel des Anbieters kann diese Kosten minimieren.“

1Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/arbeit-und-soziales/regelsaetze-erhoehung-2222924 [abgerufen am 22.12.2023]
2Quelle: https://www.buergergeld.org/regelsatz/#wie-setzt-sich-der-regelsatz-zusammen [abgerufen am 22.12.2023]

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