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Dagmar Ginzel
Chief Communications Officer

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25.04.2022 | München | CHECK24, CSR

Pflanz-Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ unterstützt unseren Wald und schützt Lebensräume

  • Deutschland braucht 500.000 Hektar neuen Wald
  • Vielfalt bei Bäumen soll Wälder stabiler und zukunftssicher machen 
  • Bereits 70.000 Bäume gepflanzt
Dem Wald geht es nicht gut: Laut einem Bericht der Bundesregierung haben trockene Sommer, Stürme und Schädlinge den Wald in 2020 so stark wie nie beschädigt1. Das bedroht die Existenz ganzer Waldgebiete und gefährdet den Lebensraum zahlreicher Arten. Damit dies nicht so bleibt, ist eine aktive Unterstützung unserer Wälder wichtig: Daher pflanzen die Stiftung Deutsche Landschaften (SDL) und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bis Ende 2022 insgesamt 100.000 Bäume. Initiiert wurde das Projekt vom Vergleichsportal CHECK24, das auch die finanziellen Mittel in Höhe von 500.000 Euro für die Umsetzung bereitgestellt hat.
 
Deutschland braucht 500.000 Hektar neuen Wald2
 
Eine Fläche, fast sechsmal so groß wie Berlin muss neu bewaldet werden3. Damit ist der Baumverlust deutlich höher als bisher angenommen – die Bundesregierung ging bisher von 277.000 Hektar aus.4 Dieses Baumsterben bedroht vor allem die Artenvielfalt: Allein in unseren heimischen Wäldern leben Tausende verschiedene Tiere wie Vögel, Säugetiere, Amphibien oder Insekten sowie fast 2.900 Pflanzenarten4. Dieser Artenreichtum zeigt die Bedeutung des Waldes für die biologische Vielfalt.
 
„Bäume wie Wälder sind Lebensräume und je älter sie sind und je mehr Totholz sie aufweisen, desto mehr Arten können von und mit ihnen leben. Eine alte Eiche kann über 1.000 Käferarten beherbergen. Die meisten von ihnen sind Spezialisten. Steht die Eiche alleine und hat keinen Nachwuchs im Umfeld, verschwinden an sie angepasste Arten mit ihr“, erklärt Dr. Regina Ostermann vom Vorstand der Stiftung Deutsche Landschaften. „Es ist dringend geboten, nicht nur solche wertvollen Altbäume zu schützen, sondern auch für die nächste Baumgeneration zu sorgen, um diese Artenvielfalt nicht zu verlieren.“
 
Vielfalt bei Bäumen soll Wälder stabiler und zukunftssicher machen  
 
Um den Wald zu unterstützen und damit Lebensräume zu erhalten, müssen Waldbesitzende wie Kommunen gemeinsam mit Förster*innen und Landschaftspflegeorganisationen für Vielfalt und Stabilität sorgen. Dazu müssen Laubholzmischbestände etabliert und Reinbestände zukunftstauglich umgestaltet werden. Bei der Pflanz-Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ setzen die Expert*innen je nach Standort auf Sorten wie Stiel- und Traubeneiche, Hain- und Rotbuche, Flatterulme, Schwarzpappel oder auch Wildapfel und Walnuss. Da jede Baumart unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse hat, können Schädigungen ganzer Bestände in Zukunft hoffentlich verhindert werden. Dieser Waldumbau braucht Zeit und birgt viele Herausforderungen.
 
„4 von 5 Bäumen sind nicht gesund, zum Teil sind ganze Waldflächen abgestorben. Um diese Verluste auszugleichen, werden wir 15 bis 20 Jahre Zeit, helfende Hände beim Pflanzen und enorme finanzielle Mittel benötigen. Das schaffen die Waldbesitzer*innen in Deutschland nicht ohne Unterstützung“, sagt Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Stabile Wälder können nur entstehen, wenn wir Naturschutz mit Land- und Forstwirtschaft in Einklang bringen. Für unseren Wald bedeutet das, ihn ökologisch sinnvoll zu bewirtschaften und spezifische Lebensräume für Tiere- und Pflanzen zu sichern.“
 
Bereits 70.000 Bäume gepflanzt
 
In unterschiedlichen Naturräumen wie dem Harz, der Mittleren Oberrheinebene, dem Sauerland, der Fränkischen Platte und dem Thüringer Wald sind seit Herbst 2021 bereits 70.000 Bäume gepflanzt worden – zum Teil unter tatkräftiger Mithilfe von Bürger*innen. Auch CHECK24 ist bei einzelnen Pflanzungen dabei, um sich vor Ort ein Bild zu machen und mit den Forst-Expert*innen auszutauschen.
 
„Die Stiftung Deutsche Landschaften und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben uns die dramatische Situation der Wälder und die Folgen für Lebensräume und Artenvielfalt vor Augen geführt. Das war für uns eine wichtige Bestätigung für die Pflanz-Initiative, die wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements ins Leben gerufen hatten. Unser Ziel: die Natur bewahren und Lebensgrundlagen schützen.", sagt Dr. Jan Schlüter, Geschäftsführer und Verantwortlicher Nachhaltigkeit bei CHECK24.
 
Interessierte Medienvertreter*innen können gerne selbst an Pflanzungen teilnehmen. Eine Übersicht der Pflanzorte findet sich hier: https://check24-hilft.org/category/100000-baeume
 
Quellen:
 
1) Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 2021:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ergebnisse-waldzustandserhebung-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=8

2) Satellitendaten machen großflächige Verluste des Baumbestands sichtbar – Sorge um den deutschen Wald, Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 2022:
https://www.dlr.de/eoc/de/desktopdefault.aspx/tabid-18220/29005_read-76786/

3) Bodenfläche nach Nutzungsarten und Bundesländern, Destatis Statistisches Bundesamt, 2020: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Flaechennutzung/Tabellen/bodenflaeche-laender.html
 
4) Waldbericht der Bundesregierung 2021, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 2021: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/waldbericht2021.pdf?__blob=publicationFile&v=10

Pressekontakte SDL und SDW:

Stiftung Deutsche Landschaften: Matthias Schillo, Ratsvorsitzender, Tel. 0049 172 3254330, matthias.schillo@heimat-deutsche-landschaften.de
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: Sabine Krömer-Butz, Pressereferentin, Tel. 0228 945983-5,
sabine.kroemer-butz@sdw.de 


Der Wald in Wernigerode ist durch Dürre und Käferbefall stark geschädigt.
Foto: Jens Schlüter


Im überwiegend aus Fichten bestehenden Gießener Stadtwalds sind durch Dürre und Borkenkäfer ganze Bestände abgestorben.
Foto: LPV Gießen


In Meißenheim soll ein klimastabiler, standortangepasster Auwald herangezogen werden.
Foto: Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis e.V.
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