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Johanna Ramoser
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26.02.2024 | München | Energie, Strom

Private Haushalte zahlten 2023 insgesamt 6,3 Mrd. Euro weniger für Strom als 2022

  • Stromkosten lagen 2023 bei 50,5 Mrd. Euro – Preisbremse hat Kosten um vier Prozent reduziert
  • Kund*innen zahlten bei Alternativanbietern 23 Prozent weniger als in der Grundversorgung
  • Sparpotenzial durch Anbieterwechsel: Über 1.500 Euro der Stromkosten sparen
Private Haushalte haben 2023 weniger für ihren Strom gezahlt als im Rekordjahr 2022. Insgesamt waren die Stromkosten von Privathaushalten 6,3 Mrd. Euro bzw. elf Prozent geringer als im Vorjahr. Stromkund*innen mussten bei einem durchschnittlichen Strompreis von ca. 38 Cent pro Kilowattstunde insgesamt 50,5 Mrd. Euro an Stromkosten aufwenden.1 Im Jahr 2022 lagen die Kosten noch bei 56,8 Mrd. Euro.

Ab Januar 2023 gab es in Deutschland die Strompreisbremse, wobei für 80 Prozent des Jahresverbrauchs der Kilowattstundenpreis auf 40 Cent gedeckelt wurde. Dadurch haben private Haushalte insgesamt 2,3 Mrd. Euro bzw. vier Prozent an Kosten gespart. Ohne die Preisbremse hätten Verbraucher*innen insgesamt 52,8 Mrd. Euro zahlen müssen.

„Die Strompreisbremse, geringere Strompreise bei alternativen Stromanbietern und ein niedrigerer Stromverbrauch haben dafür gesorgt, dass private Haushalte ihre Stromkosten 2023 reduzieren konnten“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Dennoch mussten Verbraucher*innen, insbesondere Grundversorgungskund*innen, im vergangenen Jahr viel für Strom zahlen. Im Vergleich zu 2021 waren die Kosten 2023 um fast zehn Milliarden Euro höher.



Kund*innen zahlten 2023 bei Alternativanbietern 23 Prozent weniger als in der Grundversorgung

Im vergangenen Jahr sind die Strompreise an der Börse deutlich gesunken. Davon profitierten vor allem Kund*innen von alternativen Anbietern. Im Schnitt zahlten Verbraucher*innen bei alternativen Versorgern im Jahr 2023 rund 33 Cent pro Kilowattstunde Strom. Kund*innen der Grundversorgung mussten für eine Kilowattstunde Strom durchschnittlich 43 Cent zahlen, inkl. Strompreisbremse. Das ist ein Unterschied von 23 Prozent.

Für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Strom im Jahr bedeutet dies ein Unterschied von 500 Euro. Die Musterfamilie hätte im vergangenen Jahr in der Grundversorgung im Schnitt 2.150 Euro gezahlt, bei alternativen Anbietern wären durchschnittlich nur 1.650 Euro fällig geworden.

Sparpotenzial durch Anbieterwechsel: Über 1.500 Euro der Stromkosten sparen

Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu alternativen Anbietern können Stromkund*innen aktuell viel Geld sparen. In einzelnen Städten ist eine Ersparnis von bis zu 1.500 Euro für eine vierköpfige Familie möglich.2

Im Bundesschnitt kann ein vierköpfiger Haushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Strom durch den Wechsel zu Alternativanbietern 724 Euro im Jahr sparen. Das sind 34 Prozent der Stromkosten.

Während alternative Anbieter die höheren Netzentgelte durch eine Preisgarantie abgedeckt haben, verfügen Grundversorgungstarife nicht über eine solche Garantie", sagt Steffen Suttner. „Aus diesem Grund rechnen wir mit einer Preisanpassungswelle bei den Grundversorgungstarifen in den nächsten Monaten. Ein Wechsel lohnt sich!“

1Quelle Strompreise: Der CHECK24-Strompreisindex berücksichtigt pro Netzgebiet den Preis des Grundversorgungstarifs, den jeweils günstigsten Tarif des Grundversorgers sowie den je günstigsten Tarif der zehn preiswertesten Alternativanbieter. Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Musterhaushalts (5.000 kWh) und erfolgt einmal im Monat. Die Gewichtung wird jährlich anhand des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur angepasst. Die Berechnung ist inklusive der Strompreisbremse; Datenbasis Stromverbräuche: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft „Die Energieversorgung 2023 – Jahresbericht –“, S. 41, 2023 entfielen rund 28 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland auf private Haushalte. Das entspricht 131,4 Milliarden Kilowattstunden.
2Quelle: https://www.check24.de/strom-gas/stadt/

 
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