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23.08.2022 | München | Strom

Strom auf dem Land günstiger als in der Stadt – bis zu 144 Euro Unterschied im Jahr

  • Musterhaushalt im Saarland zahlt in der Stadt neun Prozent mehr als auf dem Land
  • Im Schnitt kostet Strom in ländlichen Regionen 1,2 Prozent weniger als in Städten
  • Neukundentarife sorgen für Trendwende bei Preisunterschieden zwischen Land und Stadt

Strom kostet auf dem Land oft weniger als in der Stadt. Am größten ist der Unterschied im Saarland. Dort zahlt ein Musterhaushalt (4.250 kWh) in der Stadt für Strom 1.676 Euro im Jahr. Auf dem Land werden dagegen nur 1.532 Euro fällig – eine Differenz von 144 Euro bzw. neun Prozent.1



Neben dem Saarland ist das Stadt-Land-Gefälle in Sachsen (-142 Euro), Baden-Württemberg (-72 Euro), Brandenburg (-58 Euro) und Nordrhein-Westfalen (-53 Euro) groß. Über alle Bundesländer hinweg ist Strom auf dem Land 1,2 Prozent günstiger als in den Städten.

In Mecklenburg-Vorpommern ist Strom dagegen in der Stadt günstiger. Insgesamt zahlt dort ein Musterhaushalt auf dem Land 1.849 Euro im Jahr für Strom. In der Stadt zahlen die Verbraucher*innen nur 1.681 Euro, somit 168 Euro bzw. neun Prozent weniger. Auch in Thüringen (+139 Euro), Rheinland-Pfalz (+32 Euro) und Schleswig-Holstein (+9 Euro) sind die Preise in ländlichen Regionen höher als in der Stadt.

Neukundentarife sorgen für Trendwende bei Preisunterschieden zwischen Land und Stadt

In den vergangenen Jahren war der Strompreis in den meisten Bundesländern auf dem Land höher als in der Stadt. In diesem Jahr hat sich dieser Trend gewendet. Ein möglicher Grund dafür sind Neukundentarife in der Grundversorgung. Städtische Grundversorger haben tendenziell mehr Neukundentarife, die teurer sind als die der ländlichen Versorger.

1Datenbasis: Preise basieren auf dem CHECK24-Strompreisindex. Dieser berücksichtigt pro Netzgebiet den Preis des Grundversorgungstarifs, den jeweils günstigsten Tarif des Grundversorgers sowie den je günstigsten Tarif der zehn preiswertesten Alternativanbieter. Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vierpersonenhaushalts (4.250 kWh) und erfolgt einmal im Monat. Die Gewichtung wird jährlich anhand des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur angepasst. Stadt = PLZ mit mehr als 10.000 Haushalten, Land = PLZ mit weniger als 5.000 Haushalte; Stand: 12.8.2022

 
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