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Maria Trottner
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06.05.2024 | München | Energie

Thüringer*innen durch Energiekosten deutlich stärker belastet als Hamburger*innen

  • Verbraucher*innen aus Thüringen müssen 6,0 Prozent ihres Einkommens für Energie aufwenden
  • In Hamburg liegt die Energiekostenquote lediglich bei 4,3 Prozent
  • Ost-West-Gefälle: Ostdeutsche Haushalte stärker durch Energiekosten belasten als Westdeutsche
Verbraucher*innen aus Thüringen werden im gesamtdeutschen Vergleich am stärksten von Energiekosten belastet.

Strom- und Gaskund*innen (Verbrauch: 1.500 kWh Strom, 5.000 kWh Gas) müssen in Thüringen im Schnitt 6,0 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Energie aufwenden. Das sind 42 Prozent mehr als Verbraucher*innen aus Hamburg für Energie ausgeben. Dort zahlt ein Einpersonenhaushalt im Schnitt nur 4,3 Prozent seines verfügbaren Einkommens für Energie.1

Im Bundesschnitt bringt ein Singlehaushalt 4,9 Prozent des Einkommens für Energie auf.

Ost-West-Gefälle: Ostdeutsche Haushalte stärker durch Energiekosten belasten als Westdeutsche

Insgesamt werden Ostdeutsche Haushalte stärker durch Energiekosten belastet als Westdeutsche. Neben Thüringen sind die Energiekosten auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise hoch. In allen drei Bundesländern müssen Strom- und Gaskund*innen überdurchschnittlich viel für Energie aufwenden: 5,6 Prozent.

Haushalte, die neben Hamburg am wenigsten für Energie aufbringen müssen, liegen mehrheitlich im Westen Deutschlands. In den Bundesländern Bayern (4,4 Prozent) und Hessen (4,6 Prozent) müssen Verbraucher*innen unterdurchschnittlich viel für Energie ausgeben.

„In den ostdeutschen Bundesländern müssen Verbraucher*innen einen größeren Teil ihres verfügbaren Einkommens für die Energiekosten aufwenden als im Westen der Bundesrepublik“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Zum einen ist die Kaufkraft im Osten zehn Prozent geringer ist als in den westdeutschen Bundesländern. Zum anderen müssen ostdeutsche Haushalte viel für Strom und Gas zahlen, da beispielsweise die regionalen Netznutzungsentgelte höher sind. Diese Kosten werden in den östlichen Bundesländern auf weniger Verbraucher*innen verteilt, dadurch fallen hier die Endkundenpreise höher aus als im Westen.“

Alternativanbieter mehrheitlich günstiger als die Grundversorgung

Die Energiepreise der alternativen Anbieter sind mehrheitlich günstiger als die Preise in der Grundversorgung.
In der Grundversorgung zahlt ein Einpersonenhaushalt für 1.500 kWh Strom durchschnittlich 763 Euro. Bei alternativen Versorgern werden für die gleiche Menge Strom im Schnitt nur 528 Euro jährlich fällig. Das sind 235 Euro bzw. 31 Prozent geringerer Stromkosten pro Jahr.

Auch beim Gas ist der Unterschied deutlich: Ein Single zahlt für 5.000 kWh Gas in der Grundversorgung im Schnitt 827 Euro im Jahr. Durch einen Wechsel zu alternativen Anbietern spart der Einpersonenhaushalt durchschnittlich 277 Euro bzw. 33 Prozent der Gaskosten. Bei alternativen Versorgern kosten 5.000 kWh Gas im Schnitt nur 550 Euro.

 1eigene Berechnung; Quelle Kaufkraft: https://www.gfk.com/de/presse/Kaufkraft-der-Deutschen-steigt-2024-auf-27848-Euro [abgerufen am 2.5.2024]
 
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