Der wärmste September aller Zeiten startete die neue Heizperiode – aber auch der Oktober war dieses Jahr nicht viel kühler. Der
Heizbedarf und die Heizkosten sind im Vergleich zur Vorjahresperiode gesunken.
CHECK24 hat den Heizbedarf in der aktuellen Heizperiode sowie die Heizkosten mit den Vorjahren verglichen. Als
Grundlage dienen die am Freitag vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten
Gradtagszahlen für Oktober 2023. Heizbedarf:
– Aufgrund des milden Wetters im September und Oktober ist der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Insgesamt mussten Verbraucher*innen in Deutschland etwa
elf Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im Vorjahreszeitraum.
Gaskosten:
– Ein Musterhaushalt, der sein Haus mit Gas heizt, hatte in der neuen Heizperiode von
September bis Oktober 2023 Kosten von durchschnittlich 215 Euro – 49 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit sind die Kosten deutlich stärker gesunken als der Heizbedarf.
Heizölkosten:
– Haushalte mit Ölheizung hatten in der aktuellen Heizperiode Kosten von durchschnittlich
218 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Heizölkosten um
38 Prozent. Und damit ebenfalls deutlich stärker als der Heizbedarf.
– Für 100 Liter Heizöl mussten Verbraucher*innen im Oktober 2023
zeitweise bis zu 116 Euro zahlen. Am niedrigsten war der Ölpreis in diesem Jahr im Mai – für 100 Liter Heizöl wurden 86 Euro fällig. Aktuell liegt der Preis bei 113 Euro, das ist ein Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Mai.
– Grund für den gestiegenen Heizölpreis ist einerseits der Nahostkonflikt. Anderseits ist der Preis durch die Verknappung des Ölangebots durch Saudi-Arabien und Russland und einer hohen Nachfrage wieder gestiegen.
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„Zwar müssen Verbraucher*innen in diesem Winter weniger fürs Heizen ausgeben als im Vorjahr, trotzdem sind die Preise für Gas und Heizöl weiterhin hoch“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Die ersten Wochen der Heizperiode waren von milden Temperaturen geprägt. Das sollte Verbraucher*innen nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit sinkenden Temperaturen sehr hohe Heizkosten drohen. Nur der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter sorgt für echte finanzielle Entlastung.“ Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011
Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil Gmb