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Stresstest 2014: Versicherer sind für Krisenzeiten gewappnet

München, 3.7.2014 | 13:38 | mtr

Die meisten deutschen Versicherungsgesellschaften sind auf eventuelle neue Wirtschafts- und Finanzkrisen gut vorbereitet. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in ihrem diesjährigen Stresstest. Alle geprüften Kranken- und Lebensversicherer bestanden den vierteiligen Test. Lediglich bei den Pensionskassen, Unfall- und Schadenversicherern fielen einige Versicherer teilweise durch.
 

Man steht vor verschiedenen Tafeln, die Börsenkurse und Wirtschaftsdaten anzeigen.BaFin Stresstest 2014: Die meisten deutschen Versicherer sind für zukünftige Finanz- und Wirtschaftkrisen gerüstet.
Mithilfe des Stresstests prüft die BaFin, ob die Versicherer eventuelle Wirtschafts- und Finanzkrisen überstehen könnten. Bei diesem Frühwarnsystem werden mögliche, jedoch fiktive Kapitalmarktentwicklungen unterstellt, wie zum Beispiel ein Rückgang verschiedener Aktienkursen sowie ein Einbruch bei den Immobilienpreisen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Krisensimulationen sollen zeigen, ob das Unternehmen fähig wäre, ihren Vertragsverpflichtungen nachzukommen, ohne Gegenmaßnahmen wie etwa Beitragserhöhungen zu ergreifen.

Insgesamt mussten sich 88 Lebens- und 42 Krankenversicherer dem Stresstest unterziehen. Neun Personenversicherer waren aufgrund von risikoarmen Kapitalanlagen von der Teilnahme befreit, alle anderen bestanden anstandslos den Test. Von den 181 geprüften Schaden- und Unfallversicherer konnten lediglich sieben Unternehmen ein oder mehrere Krisenszenarien nicht lösen. Von den 131 getesteten Pensionskassen bestanden insgesamt 120 Gesellschaften den gesamten Test. Drei Pensionskassen versagten völlig, eine Kasse scheiterte bei zwei Szenarien und vier weitere bestanden jeweils ein Szenario nicht.

Sollte ein Teilnehmer trotz seiner Bewertungsreserven und Absicherungsstrategien eines der Krisenszenarien nicht meistern können bedeutet das nicht, dass ein Versicherer seine Vertragspflichten gegenüber seinen Kunden aktuell nicht erfüllen kann. Ein negatives Ergebnis zeigt nur, dass das Unternehmen in einem bestimmten Bereich anfällig ist und seine Absicherungsstrategie ändern oder ergänzen sollte. Welche Maßnahmen ergriffen werden, hängt dabei vom einzelnen Unternehmen ab und bleibt diesem weitgehend freigestellt. Möglich wäre es, Kapitalanlagen umzuschichten oder Überschussbeteiligungen zu senken.

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