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Finanzkrise: BaFin fürchtet Ansteckung der Versicherer

München, 25.10.2011 | 17:16 | tei

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fürchtet, dass die aktuellen Finanzprobleme der Banken auch auf die Versicherungswirtschaft überspringen könnten. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, forderten die Finanzaufseher alle großen Versicherer in Deutschland auf, bis zum 7. November den exakten Umfang ihrer Geldanlagen bei Banken mitzuteilen. Das Blatt beruft sich dabei auf Informationen aus Versicherungskreisen.

Die BaFin befürchtet, dass die aktuellen Probleme der Banken auch die Versicherer anstecken könnten.Die BaFin befürchtet, dass die aktuellen Probleme der Banken auch die Versicherer anstecken könnten.
Die Assekuranzen sollen demnach offenlegen, in welcher Höhe sie Kapital bei den Geldhäusern angelegt haben und ob es sich hierbei um besicherte oder unbesicherte Anleihen handelt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass die Branche 55 Prozent ihrer insgesamt 1,25 Billionen Euro schweren Kapitalanlagen im Bankensektor angelegt hat. Eine vergleichbare Umfrage der BaFin vom Frühjahr dieses Jahres unter den zehn größten Versicherern kam zum gleichen Ergebnis. Rolf Wenzel, Ministerialdirektor im Bundesfinanzministerium, sieht darin eine gewisse Ansteckungsgefahr.

Die Versicherungsbranche befürchtet nun, dass die Finanzaufseher sie auffordern könnten, ihre Beteiligungen und Einlagen bei den Banken zu reduzieren - das würde es den Unternehmen erschweren, die Renditen zu erwirtschaften, die nötig sind, um die ihren Kunden gegebenen Garantien zu erfüllen. Die BaFin dementiert allerdings Berichte über derartige Pläne. Eine Sprecherin sagte der FTD: "Es gibt keinerlei Druck der BaFin auf Versicherer, ihr Engagement bei den Banken zu reduzieren." Die Aufsichtsbehörde habe dazu auch keinerlei rechtliche Befugnis.

Versicherungsunternehmen gehören zu den wichtigsten Investoren in die Bankenbranche - die Geldinstitute benötigen das Geld der Assekuranz dringend zur Refinanzierung. Neben ihrem Engagement bei den Banken sollen die Versicherer der BaFin auch melden, wie viele Staatsanleihen welcher europäischen Länder sie im Portfolio haben. Den Aufsehern geht es dabei weniger um griechische Anleihen, auf die es meist schon Abschreibungen gegeben habe. Sorgen bereiten der BaFin vielmehr die Staatsanleihen Italiens, Portugals und Spaniens. Allein der deutsche Marktführer Allianz hat nach FTD-Informationen insgesamt 29 Milliarden Euro in italienische Papiere investiert.

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