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Verbraucherschützer: BaFin soll Sonderprüfung bei Ergo veröffentlichen

München, 11.8.2011 | 16:32 | tei

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgefordert, die Ergebnisse ihrer Sonderprüfung bei der Ergo Versicherung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wie die Verbraucherschützer mitteilten, wurde ein entsprechendes Schreiben an die zuständige Exekutivkommissarin Gabriele Hahn verschickt. Grundlage für die Forderung ist das Informationsfreiheitsgesetz.

Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei Riester-Verträgen strengt die BaFin eine Sonderprüfung bei der Ergo an.Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei Riester-Verträgen strengt die BaFin eine Sonderprüfung bei der Ergo an.
Weiter solle die BaFin prüfen, inwiefern die Ergo die kürzlich selbst angekündigten Maßnahmen umsetzt. Die BaFin hatte den Versicherungskonzern unter die Lupe genommen, nachdem Unregelmäßigkeiten bei tausenden Riester-Verträgen bekannt wurden. Das Vertrauen der Verbraucher in die kapitalgedeckte Altersvorsorge würde aufgrund der Ereignisse bei der Ergo weiter schwinden. Dies zeige sich vor allem an den vielfältigen Reaktionen der Verbraucher auf die vom vzbv gestellte Strafanzeige gegen die Ergo, so vzbv-Vorstand Gerd Billen.

Der Verband hatte jüngst Anzeige erstattet, nachdem Ergo-Vertreter bei Betriebsrenten nicht wie vereinbart die günstigen Kollektivverträge, sondern deutlich ungünstigere Einzelverträge an Firmenmitarbeiter verkauften. Neben der Ergo sollten nach Ansicht der Verbraucherschützer jedoch auch andere Versicherer überprüft werden. "Das Vertrauen in die Branche ist erschüttert. Auch andere Anbieter müssen auf den Prüfstand, um Klarheit zu schaffen, wer seriös am Markt agiert und wer nicht", sagte Billen.

Kürzlich hatte die Ergo aufgrund der Vorwürfe interne Untersuchungen eingeleitet. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers. Zusätzlich versicherte das Unternehmen, dass die Verträge von benachteiligten Kunden umgestellt werden. Sie sollen zudem nach Unternehmensangaben in den Genuss von zusätzlichen Leistungen kommen.

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