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Versicherung: Vermittlerverband BVK will mit Ehrenkodex Image aufpolieren

München, 7.5.2012 | 12:58 | tei

Die Versicherungsvermittler setzen im Kampf gegen das eigene schlechte Image auf einen Ehrenkodex. Wie der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) mitteilte, wurde auf dessen diesjähriger Hauptversammlung einstimmig die Gründung des Vereins "Ehrbare Versicherungskaufleute" beschlossen. Die Vereinsmitglieder müssen sich auf zehn allgemeine Anforderungen an Versicherungsvermittler verpflichten - bei einem Verstoß gegen diese Grundsätze droht der Ausschluss.

Vermittler sollen einen Ehrenkodex einhalten. So will der BVK das Image der Branche aufpolieren.Vermittler sollen einen Ehrenkodex einhalten. So will der BVK das Image der Branche aufpolieren.
Wie BVK-Chef Michael Heinz mitteilte, soll der neue Verein mit der Industrie- und Handelskammer Hamburg zusammenarbeiten. Diese soll demnach als eine Art Schiedsstelle fungieren. Zudem sei auch die Zusammenarbeit mit Verbraucherschützern und Gewerkschaften geplant: Sie sollen Vertreter in den Vereinsbeirat entsenden dürfen. Der Beirat soll das Recht haben, Mitglieder aus dem Verein auszuschließen, die gegen die Richtlinien verstoßen.

Der BVK reagierte damit auf die anhaltende Kritik an Versicherungsvermittlern: Extreme Provisionszahlungen und Skandale wie die Incentive-Reise von Mitarbeitern der Ergo-Vertriebstochter HMI nach Budapest, die im Mai 2011 für Schlagzeilen sorgte, beschädigten das Image der Makler. Gleichzeitig kämpft die Branche gegen eine schärfere Regulierung durch den Gesetzgeber. So gilt seit April dieses Jahres eine Obergrenze für Abschlussprovisionen - demnach dürfen Vermittler nicht mehr als neun Monatsbeiträge pro geworbenem Neukunden von den Versicherungen kassieren.

Mit dem Vorstoß wehrt sich der BVK auch gegen den Vorschlag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): Dieser will den Vertrieb durch externe Prüfer überwachen lassen. Wie die Financial Times Deutschland berichtete, sollen Wirtschaftsprüfer den Versicherern einmal im Jahr die Einhaltung eines im August 2011 selbstauferlegten Verhaltenskodex bestätigen. Heinz bezeichnete diese Pläne als ein Ablenkungsmanöver. "Der Vertrieb muss sich von sich aus reinigen", sagte der BVK-Vorsitzende. Der GDV könne keinen Skandalen vorbeugen.

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