Montag - Freitag von 8:00 - 20:00 Uhr
Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail:
zahn@check24.de
Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:
Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 05.01.2024
Eine Zahnfüllung wird nötig, wenn ein Zahn beschädigt ist, aber noch genügend Zahnsubstanz vorhanden ist, sodass eine Zahnkrone noch nicht erforderlich ist. Neben Unfällen und einen verstärkten Abrieb ist Karies der Hauptgrund dafür. Wurden Zähne durch Karies beschädigt, sollte die angegriffene Substanz so schnell wie möglich entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Zahnfüllungen ersetzen die entfernte Zahnsubstanz und sorgen dafür, dass keine Bakterien in den Zahn eindringen können. Zudem soll die Ästhetik im Mund dadurch wiederhergestellt werden. Das Ziel einer Füllung ist es, so viel gesunde Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen plastischen Füllungen und Einlagefüllungen. Plastische Zahnfüllungen sind die klassischen Füllungen, die der Zahnarzt in einer Behandlung einsetzt. Das verwendete Material ist formbar und härtet im Zahn aus. Einlagefüllungen werden dagegen im Dentallabor passgenau angefertigt und anschließend eingesetzt.
Welche Art der Zahnfüllung verwendet wird, hängt unter anderem davon ab, wo sich der entsprechende Zahn befindet, wie stark die Beschädigung ist und welche ästhetischen Ansprüche der Patient hat. Sollte ein Zahn bereits soweit beschädigt sein, dass Zahnersatz unvermeidbar ist, erhält der kaputte Zahn eine Aufbaufüllung. Diese dient als Stabilisator für den Zahnersatz und versiegelt zusätzlich das Zahnbein (Dentin).
Die Kosten einer Zahnfüllung richten sich nach dem verwendeten Material, der Größe der Füllung und dem Anwendungsbereich. Neben den höheren Materialkosten von Gold und Keramik entstehen bei diesen beiden Varianten zusätzliche Aufwände. Da sie nur für Inlays beziehungsweise Onlays benutzt werden können, müssen zunächst Abdrücke angefertigt werden, die anschließend in einem Zahnlabor weiter verarbeitet werden. Dort wird eine passgenaue Form der beschädigten Zahnsubstanz angefertigt, die später vom Zahnarzt eingesetzt wird. Bis zur Fertigstellung erhalten Patienten in diesem Fall eine Zementfüllung um das Zahnbein zu schützen. Bei plastischen Füllungen aus Zement, Amalgam oder Komposit ist der behandelte Zahn direkt nach der Behandlung wieder voll funktionsfähig.
Füllung | Anwendung | Kosten |
---|---|---|
Zement | Provisorische Füllungen & Milchzähne | 20 bis 40 € |
Amalgam | Backenzahnbereich | 20 bis 50 € |
Kunststoff (Komposit) | Front- und Backenzahnbereich | 50 bis 200 € |
Keramik | Backenzahnbereich | 400 bis 800 € |
Gold | Backenzahnbereich | 450 bis 700 € |
Falls Ihre Zahnfüllung innerhalb von zwei Jahren beschädigt wird oder herausfallen sollte, haben Sie einen Garantieanspruch! Ihr Zahnarzt muss dann für die Erneuerung der Füllung aufkommen. Für Sie entstehen dadurch keine Kosten.
Die gesetzliche Krankenversicherung sieht ein klares Leistungspektrum vor, wenn es um die Erstattung von Kosten für Zahnfüllungen geht. Im sichtbaren Frontzahnbereich – dazu gehören die Schneide- und Eckzähne beider Kieferhälften – bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Kompositfüllungen. Für den Backenzahnbereich sehen sie Füllungen aus Amalgam vor. Im Backenzahnbereich übernehmen sie Kunststofffüllungen nur, wenn der Einsatz von Amalgam aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Das ist etwa der Fall, wenn der Patient nachweislich an einer Allergie gegen Amalgam oder einer schweren Niereninsuffizienz leidet.
Bei Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 15 Jahren darf Amalgam aufgrund der möglichen Risiken durch das enthaltende Quecksilber nicht verwendet werden. Hier kommt die gesetzliche Krankenkasse auch im Seitenzahnbereich für Füllungen aus Komposit auf.
Inlays und Onlays gehören zum Zahnersatz und sind kein Bestandteil des Leistungskatalogs der Krankenkassen. Auch für rein ästhetische Behandlungen kommt die Krankenkasse nicht auf. Dies ist etwa der Fall, wenn der Patient eine unbeschädigte Amalgamfüllung besitzt, diese aber durch eine Kunststofffüllung ersetzen lassen möchte. Wenn eine Füllung noch intakt ist, wird die gesetzliche krankenversicherung keine Kosten für eine Erneuerung übernehmen. Auch nicht, wenn sie aus dem selben Material besteht.
Entscheidet sich ein Patient – etwa im Backenzahnbereich – für ein hochwertiges Inlay, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, die für eine Amalgamfüllung angefallen wären. Für die weiteren Kosten der teureren Behandlung muss der Patient selbst aufkommen.
Füllung | Kosten | Anteil GKV | Eigenanteil |
---|---|---|---|
Zement | 30 € | 30 € | 0 € |
Amalgam | 40 € | 40 € | 0 € |
Kunststoff (Komposit) | 180 € | 40 € | 140 € |
Keramik | 520 € | 40 € | 480 € |
Gold | 680 € | 40 € | 640 € |
Eine private Zahnzusatzversicherung kann hier helfen. Diese zahlt je nach gewähltem Tarif einen festgelegten Betrag dazu.
Füllungen aus Zement sind Normalerweise nur Übergangslösungen. Sie sind deswegen in der Regel nur für eine sehr begrenzte Zeit im Mund. Vor allem bei kariösen Milchzähnen finden diese Füllungen Anwendung. Es handelt sich dabei um Glasionomerzement (GIZ), der speziell für die Zahnmedizin entwickelt wurde.
Vorteile |
Nachteile |
|
|
Amalgam ist der älteste Werkstoff unter den plastischen Füllungen. Es besteht aus einer Mischung mehrerer Metalle (Silber, Quecksilber, Kupfer und Zinn). Ist von einer Plombe die Rede, spricht man von einer Füllungstherapie mittels Amalgam. Wegen seiner guten Formbarkeit und Langlebigkeit wird der Stoff im Bereich der Seitenzähne nach wie vor als Füllungsmaterial eingesetzt. Die silberne Farbe ist allerdings sehr auffällig, weshalb Amalgam im Frontzahnbereich nicht mehr verwendet wird.
Aufgrund des enthaltenen Quecksilbers steht der Einsatz von Amalgam zudem immer wieder in der Kritik. Da Plomben unter Verdacht stehen die Nieren und andere Organe zu schädigen, wurde ihr Einsatz bei Schwangeren und Kindern eingeschränkt. Auch das Deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte rät auf Plomben zu verzichten. In der modernen Zahnmedizin sind Amalgamfüllungen kaum noch von Bedeutung. Künftig soll der Einsatz von Plomben auch aus Gründen des Umweltschutzes noch weiter reduziert werden.
Vorteile |
Nachteile |
|
|
Kompositfüllungen verdrängen den Einsatz von Amalgam immer mehr. Sie gehören wie Amalgamfüllungen zu den plastischen Zahnfüllungen und bestehen aus Kunststoff sowie kleinen Quartz- und Glasteilchen. Aufgrund ihres zahnfarbenen Äußeren haben sie vor allem einen optischen Vorteil. Zudem ist das Material formstabil und relativ günstig. Jedoch sind sie mit etwa 5 Jahren nicht so lange haltbar wie andere Füllmaterialien. Mittels moderner Adhäsivtechnik wird der Kunststoff am natürlichen Zahn verklebt.
Vorteile |
Nachteile |
|
|
In- und Onlays bestehen heutzutage meistens aus Keramik. Solche Füllungen haben viele Vorteile: Sie sind langlebig, sehr belastbar und optisch kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Eine Füllung aus Keramik hält oft um die 20 Jahre. Vor allem im Bereich der Frontzähne sind Füllungen und Inlays aus Keramik und Kombi-Füllungen mit Keramik-Anteil die erste Wahl. Denn gerade in dieser Partie des Kiefers fallen offensichtliche Füllungen sehr schnell auf. Allerdings sind Keramikfüllungen deutlich teurer als Kompositfüllungen.
Vorteile |
Nachteile |
|
|
Hauptsächlich liegen die Vorteile von Zahngold darin, dass es sehr langlebig ist und in der Regel gut vertragen wird. Allerdings sind Goldinlays auch teurer als plastische Zahnfüllungen und aufgrund ihrer auffälligen Farbe nicht für den Frontzahnbereich geeignet. Einmal eingesetzt hält eine Einlagefüllung aus Gold bei manchen Patienten länger als 30 Jahre. Neben größeren Zahndefekten kommt Gold auch bei kleinsten Behandlungen an den Zahnhälsen zum Einsatz. Im Rahmen der Goldhämmerfüllung bedeckt der Zahnarzt kaputte Stellen mit einer hauchdünnen Goldfolie, die dadurch verschlossen werden. Da hier deutlich weniger Material benötigt wird, ist die Goldhämmerfüllung deutlich billiger als eine Einlagefüllung aus Gold.
Vorteile |
Nachteile |
|
|
Nach dem Einsetzen einer Zahnfüllung können Schmerzen am Zahn auftreten, vor allem wenn größere Teile des Zahns von der Karies angegriffen wurden. Eine leichte Kühlung der betroffenen Stelle kann hier etwas Abhilfe schaffen. Neben Schmerzen verspüren Patienten oft auch eine Überempfindlichkeit auf zu heißes oder zu kaltes Essen.
Wenn die Schmerzen mehrere Tage oder sogar Wochen anhalten, sollte der Zahnarzt aufgesucht werden. Gerade pochende Schmerzen oder ein anhaltendes Druckgefühl können Anzeichen von Entzündungen sein. Auch zu hohe Zahnfüllungen können Schmerzen auslösen, da der Zahn beim Kauen überbelastet wird.
In seltenen Fällen können die Füllstoffe auch allergische Reaktionen hervorrufen, die sich ebenfalls schmerzhaft äußern. Dann muss der Zahn mit einem alternativen Material erneut gefüllt werden.
Der Festzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung sieht nur preiswerte Füllmaterialien vor. Eine private Zahnzusatzversicherung bietet Ihnen den günstigen Zugang zu hochwertigen Einlagefüllungen aus Gold oder Keramik. Durch einen Vergleich unter den verschiedenen Versicherungen können Sie dabei zusätzlich Kosten sparen. Gute Anbieter übernehmen bis zu 100% der Kosten!