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Zahnentzündung (Pulpitis)

Eine Zahnentzündung entsteht meist als Folge von Karies. Die Entzündung betrifft das Zahninnere und kann unbehandelt zum Absterben des Zahns führen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über verschiedene Ausmaße einer Zahnentzündung.

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Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen

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Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatz­versicherungen

Artikel zuletzt überarbeitet am 04.01.2024

Was ist eine Zahnentzündung (Pulpitis)?

Bei einer Zahnentzündung ist das Innere des Zahnes entzündet. Je nach Ausmaß der Entzündung können sehr starke Schmerzen entstehen und eine Zahnwurzelbehandlung oder die Entfernung des betroffenen Zahns erforderlich sein. In jedem Fall sollte frühzeitig eine zahnärztliche Behandlung erfolgen, um ein Voranschreiten der Entzündung zu verhindern.

Wie entsteht eine Zahnentzündung?

Im Inneren eines Zahnes befindet sich das Zahnmark, die sogenannte Pulpa. Dabei handelt es sich um ein weiches Gewebe, das Blutgefäße sowie Nervenfasern enthält und den Zahn mit Nährstoffen versorgt. Wenn Keime wie etwa kariesverursachende Bakterien in die Pulpa eindringen, reagieren Immunzellen mit einer Entzündung auf diese Infektion. Bei einer Zahnentzündung liegt also eine Entzündung der Pulpa vor, weshalb Fachleute von einer Pulpitis sprechen.

Verschiedene Bezeichnungen

Veranschaulichung wie Nervenbahnen im Zahn verlaufenNeben dem Fachbegriff „Pulpitis“ gibt es verschiedene umgangssprachliche Bezeichnungen für eine Zahnentzündung. So ist manchmal von einer Zahnnerventzündung die Rede, da die Pulpa oft fälschlicherweise als Zahnnerv bezeichnet wird. Darüber hinaus kann mit dem Begriff „Zahnwurzelentzündung“ unter anderem ebenfalls eine Pulpitis gemeint sein. Denn die Bezeichnung „Zahnwurzel“ beschreibt keine spezielle Struktur des Zahns, sondern lediglich den Zahnbereich, der nicht sichtbar im Wurzelfach des Kieferknochens steckt. Die Pulpa füllt die gesamte Zahnhöhle von der Zahnwurzel bis zum Zahnhals aus. Da bei einer Zahnentzündung zudem Eiter auftreten kann, ist „Eiterzahn“ eine weitere gängige Umschreibung einer Pulpitis.

Umgangssprachliche Bezeichnungen für eine Pulpitis:

  • Zahnentzündung
  • Zahnnerventzündung
  • Zahnwurzelentzündung
  • Eiterzahn

Eine Zahnentzündung ist jedoch nicht mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder einer Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates (Parodontitis) zu verwechseln. Dabei ist nämlich das den Zahn umgebende Gewebe betroffen und nicht der Zahn selbst. Die Zahnpulpa ist aber mit dem Zahnhalteapparat verbunden, sodass sich eine Zahnentzündung auf den Zahnhalteapparat

Mögliche Ursachen

Damit Keime oder andere schädliche Reize ungehindert die Pulpa erreichen und dort eine Entzündungsreaktion auslösen können, muss der Zahnschmelz oder der Zahnhalteapparat entsprechend beschädigt sein. Die häufigste Ursache dafür ist Karies.

Eine Verletzung, zahnärztliche Eingriffe oder andere mechanische Einflüsse können den Zahnschmelz aber ebenso angreifen und letztlich eine Zahnentzündung nach sich ziehen. Auch eine Parodontitis kann zu einer so umfassenden Zerstörung der den Zahn umgebenen Strukturen führen, dass dieser vor äußeren schädlichen Reizen nicht mehr ausreichend geschützt ist und sich entzünden kann.

Symptome

Das wesentliche Symptom bei einer Zahnentzündung sind Zahnschmerzen. Je nach Art der Zahnentzündung können die Schmerzen unterschiedlich ausfallen. Bei einer reversiblen Pulpitis ist der Schmerz eher von kurzer Dauer und tritt spontan oder durch äußere Reize wie Kälte auf. Der Zahnschmerz ist dabei nicht immer gleich stark, aber vom Patienten meist gut lokalisierbar.

Im Gegensatz dazu hält der Schmerz bei einer irreversiblen Pulpitis länger an, ist in der Regel stärker und Betroffene können ihn häufig nicht dem entzündeten Zahn direkt zuordnen. Außerdem kann der Schmerz einer irreversiblen Pulpitis pulsierend sowie ziehend sein und sich bei Wärme noch verstärken.

 

Schmerz Merkmale Reversible Pulpitis Irreversible Pulpitis

Zeitraum der Schmerzen

  • seit Kurzem
  • eher nicht von Dauer
  • seit Längerem
  • häufiger von Dauer oder hält länger an

Intensität

  • leichte bis mittelstarke Schmerzen
  • häufiger sehr starke Schmerzen

Lokalisierbarkeit

  • gut lokalisierbar
  • oft nicht lokalisierbar

Intervall

  • tritt spontan auf und wird vor allem bei Kälte stärker
  • pulsierend, ziehend und verstärkt sich bei Wärme

Auslösbarkeit 

  • weniger durch Abklopfen auslösbar
  • eher durch Abklopfen und Druck auslösbar

 

Verliert ein anhaltender Zahnschmerz nach einiger Zeit an Stärke oder verschwindet ganz, deutet das auf ein Voranschreiten der Pulpitis und schließlich auf ein Absterben der Pulpa hin. Manchmal tritt ein Schmerz dann nur noch beim Kauen oder durch Abklopfen des Zahnes auf. Darüber hinaus gibt es allerdings auch Fälle einer chronischen Pulpitis, die von Anfang an ohne Schmerzen verläuft. Die Zahnentzündung besteht über einen längeren Zeitraum, ohne sich zu verschlimmern. Sie heilt jedoch ebenso wenig von selbst aus und benötigt daher eine zahnärztliche Behandlung.

Ausmaß und Behandlung einer Pulpitis

Abhängig vom Ausmaß der Zahnentzündung unterscheiden Zahnärzte im Wesentlichen zwischen einer reversiblen und einer irreversiblen Pulpitis. Bei der reversiblen Entzündung sind die Schäden noch nicht weit fortgeschritten, sodass sie durch eine entsprechende zahnärztliche Behandlung ausheilen kann.

Die Schäden einer irreversiblen Pulpitis sind hingegen so umfassend, dass dies nicht mehr möglich ist. Mittels Wurzelbehandlung muss der Zahnarzt dann das entzündete oder abgestorbene Gewebe aus dem Zahninnern beseitigen und anschließend den Zahn vollständig abdichten. So kann zumindest die Hartsubstanz des Zahnes erhalten bleiben und ein Zahnersatz ist erstmal nicht erforderlich. Manchmal hat der Zahnarzt jedoch keine andere Wahl, als den betroffenen Zahn zu entfernen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich die Entzündung noch weiter ausgebreitet hat und zusätzlich den Zahnhalteapparat oder sogar den Kiefer betrifft.

Was Sie selbst tun können

Da eine Zahnentzündung oft eine Folge von Karies ist, steht eine sorgfältige Mundhygiene als Vorbeugungsmaßnahme an erster Stelle. Eine gute Mundspüllösung und eine gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste sollte das zweimal tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme ergänzen. Außerdem sollten Sie mindestens einmal jährlich zum Zahnarzt gehen. So kann der Zahnarzt Schädigungen des Zahnschmelzes frühzeitig erkennen und beheben, bevor eine Entzündung der Zahnpulpa überhaupt entsteht. Zudem sollten Sie möglichst auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten, da diese eine Karies fördern.

Zu starker Druck beim Zähneputzen ist Risikofaktor

Regelmäßiges Zähneputzen ist zur Kariesvorbeugung unbedingt zu empfehlen. Allerdings sollten Sie dabei darauf achten, nicht zu viel Druck auszuüben. Ansonsten riskieren Sie einen Zahnfleischrückgang und freiliegende Zahnhälse, die anfälliger für Karies sind. Unterhalb des Zahnfleisches ist der Zahn nämlich nicht mehr durch eine Zahnschmelzschicht geschützt, sondern nur noch durch Zahnzement. Dieses ist weniger widerstandsfähig, sodass das Zahninnere schneller für Keime zugänglich wird und das Risiko einer Zahnentzündung steigt.

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