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Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 03.01.2024
Alle Zähne haben von Natur aus eine eigene Zahnkrone. Wenn diese durch Karies oder einen Unfall so stark geschädigt oder zerstört ist, dass sich eine Füllung nicht mehr sicher verankern lässt, wird in der Regel eine künstliche Krone - auch „klinische Krone” genannt - eingesetzt. Durch diese erhält der Zahn seine ursprüngliche Form zurück und wird stabilisiert.
Wird nur ein Teil des Zahns von der Krone ummantelt, spricht man von einer Teilkrone. Umfasst sie hingegen den kompletten sichtbaren Zahn, handelt es sich um eine Vollkrone.
In der Regel liegen die Kosten für eine einzelne Zahnkrone zwischen 500 und 900€.
Die genauen Kosten hängen vom Befund und der Art der Krone ab. Auch das verwendete Material hat einen starken Einfluss darauf, wie hoch die Kosten am Ende ausfallen. Kronen aus Nicht-Edelmetall (NEM) sind die preiswerte Variante. Je nachdem, wie die Krone befestigt wird, ist das Einsetzen der Krone mit unterschiedlich hohem Aufwand verbunden, wodurch sich bei jedem Patienten preisliche Schwankungen ergeben. Ebenso ist das Labor, in dem die Krone gefertigt wird, ein Punkt der ausschlaggebend für die Gesamtkosten ist.
Kronenart | Gesamtkosten |
---|---|
Kunststoffkrone | 80 bis 400 € |
Stahlkrone | 300 bis 400 € |
Titankrone | 350 bis 550 € |
Stahlverblendkrone | 500 bis 600 € |
Goldkrone | 500 bis 700 € |
Vollkeramikkrone | 800 bis 1.000 € |
Goldverblendkrone | 900 bis 1.300 € |
Zirkonkrone | 800 bis 2.000 € |
Wie viel eine Zahnkrone kostet, hängt auch vom Zahnarzt und dem Labor ab. Die Preise für die gleiche Versorgung unterscheiden sich teilweise erheblich. Bei einer teuren Versorgung sollten Sie sich mehrere Angebote einholen – beispielsweise über eine Auktionsseite im Internet oder den Besuch eines anderen Zahnmediziners. Selbst wenn Sie den Zahnarzt nicht wechseln möchten, können Sie die Angebote nutzen, um über den Preis zu verhandeln.
Allgemein übernimmt die Krankenkasse bei Zahnersatz – zu dem die Zahnkrone zählt – einen befundbezogegen Festzuschuss. Diesen Festzuschuss berechnet die Krankenkasse anhand der sogenannte Regelversorgung. Dabei handelt es sich um eine ausreichende, zweckmäßige sowie wirtschaftliche medizinische Grundversorgung. Der Festzuschuss beläuft sich meist auf etwa 60% der Kosten der Regelversorgung.
Sie ist dabei jedoch keine Behandlung, die zwingend wahrgenommen werden muss. Auf Wunsch verwendet der Zahnarzt beispielsweise hochwertigere Materialien als die von der Krankenkasse vorgesehenen. Sollten Sie sich für eine teurere Variante der Krone entscheiden, ändert das nichts am Zuschuss Ihrer Krankenkasse. Diese zahlt trotzdem den befundbezogenen Festzuschuss für die Regelversorgung. Die durch die teurere Krone entstehenden zusätzlichen Kosten müssen Sie selbst bezahlen.
Kronenart | Kosten | Anteil GKV | Eigenanteil |
---|---|---|---|
Kunststoffkrone | 200 € | 200 € | 0 € |
Stahlkrone | 350 € | 210 € | 140 € |
Titankrone | 430 € | 210 € | 220 € |
Stahlverblendkrone | 500 € | 210 € | 290 € |
Goldkrone | 700 € | 210 € | 490 € |
Vollkeramikkrone | 900 € | 210 € | 690 € |
Goldverblendkrone | 1.200 € | 210 € | 990 € |
Zirkonkrone | 1.600 € | 210 € | 1.390 € |
Auch, wenn Sie bereits über eine oder mehrere Kronen verfügen, kann Ihnen eine Zahnzusatzversicherung dabei helfen Kosten zu sparen. Denn selbst der beste Zahnersatz muss irgendwann erneuert werden.
Welches Material für Ihre Zahnkrone verwendet werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. Der Bereich in dem die Krone eingesetzt wird ist dabei oft ausschlaggebend. Eine Zahnkrone im Bereich der Backenzähne ist nicht sichtbar wodurch auch Kronen aus Metall, sogenannte Vollgusskronen nicht für ein unästhetisches Gebiss sorgen. Sollte die Krone aber im Bereich der Frontzähne liegen, sieht die Regelversorgung eine Verblendung vor, wodurch die gesetzliche Krankenkasse diese sogar teilweise übernimmt.
Kunststoff
Kronen aus Kunststoff sind die preiswerteste Option, wenn eine Zahnkrone eingesetzt werden soll. Außerdem muss für eine Kunststoffkrone weniger Zahnmaterial abgeschliffen werden als für andere Kronen. Jedoch ist Kunststoff im Vergleich zu anderen Materialien deutlich kürzer haltbar. Kunststoffkronen eignen sich daher eher als Übergangslösung, bis eine hochwertige Krone angefertigt wurde, damit das Zahnbein solange geschützt bleibt. Auch verfärbt sich der Kunststoff verhältnismäßig schnell, da Farbstoffe einfacher in das Material einziehen können. Vor allem Raucher und Kaffeetrinker sollten daher auf lange Sicht von einer Kunststoffkrone absehen.
Stahl
Die Kombination aus langer Haltbarkeit und geringen Kosten machen die Stahlkrone zur optimalen Wahl wenn Sie eine preiswerte Variante wünschen. Leider hat Stahl einen schlechten Ruf, was seine Verträglichkeit angeht. Tatsächlich ist es aber so, dass die wenigsten Patienten Unverträglichkeiten beklagen. Unverblendet heben sich Metallkronen jedoch stark von natürlichen Zähnen ab, weshalb sie unverblendet fast ausschließlich im nicht sichtbaren Mundbereich eingesetzt werden. Manche Patienten stören sich am metallischen Geschmack, der kurz nach der Behandlung auftreten kann.
Titan
Das Material Titan leitet Wärme schlecht weiter. Dies hat den positiven Effekt, dass der behandelte Zahn nicht kälte- oder hitzeempfindlich wird. Eine Krone aus Titan ist sehr gut verträglich, aufgrund der aufwendigeren Herstellung jedoch teurer als eine Stahlkrone. Da es sich auch hier um eine Metallkrone handelt, wird sie meist unverblendet im nicht sichtbaren Bereich der Backenzähne eingesetzt.
Gold
Obwohl die optische Erscheinung von Goldkronen eher unästhetisch ist, hat sie für viele Patienten einen gewissen Charme. Zwar sind Kronen aus Gold sehr langlebig und auch recht gut verträglich, jedoch sind sie im direkten Vergleich aufgrund ihres Materials deutlich teurer. Auch ist Gold ein guter Wärmeleiter, was den behandelten Zahn anfälliger für kalte und warme Speisen und Getränke machen kann.
Keramik
Da die Optik von Keramik der echten Zahnsubstand verblüffend nahe kommt, werden viele Materialien damit verblendet. Vollkeramikkronen sind recht robust, äußerst gut verträglich und fallen neben gesunden Zähnen kaum auf. Das Material ist jedoch teuer und die aufwendige Herstellung der Krone treibt ihre Kosten zusätzlich in die Höhe.
Zirkon
Hier werden alle Vorteile anderer Kronen verbunden. Zirkonkronen leiten keine Temperatur, sind enorm robust, chemisch widerstandsfähig und einem echten Zahn verblüffend ähnlich. Auch können sie an jede Zahnfarbe angepasst werden und durch ihre hohe Verträglichkeit eignen sie sich für jeden Patienten. Ihr einziger Nachteil liegt im Preis.
Welches Material für Ihren Zahnersatz zum Einsatz kommt, entscheiden letztlich Sie selbst.
Dennoch sollten Sie auf Experten und den Rat Ihres Zahnarztes vertrauen.
Um Ihren eigenen Anteil an den Kosten einer Krone möglichst gering zu halten, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Bonusheft
Wenn sie die Vorsorgeuntersuchung jährlich wahrgenommen haben, erhöht Ihr Bonusheft den Zuschuss der GKV um bis zu 15%. Sollte es rückblickend nicht mindestens 5 Jahre lang geführt sein, hat es jedoch keine Auswirkungen auf den Zuschuss. Das Bonusheft können Sie sich bei Ihrem zahnarzt ausstellen und falls nötig vergangene Untersuchungen nachtragen lassen.
Preiswerte Materialien
Selbstverständlich können Sie Kosten einsparen, indem Sie zu preiswerten Materialien greifen. Trotzdem sollten Sie auf die Langlebigkeit des Materials achten, da Kronen in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen.
Mundhygiene
Weil eine Zahnkrone nicht ein lebenlang hält, ist es wichtig, dass diese gründlich gepflegt wird. Putzen Sie Ihre Zähne daher zwei Mal täglich und achten Sie auf ihre Krone. So verlängern Sie die Lebenszeit, wodurch auf lange Sicht Kosten gespart werden.
Angebote vergleichen
Indem Sie verschiedene Angebote einholen, können Sie das preiswerteste ausfindig machen. Verschiedene Zahnärzte arbeiten häufig mit unterschiedlichen Zahnlaboren zusammen. Hier entstehen oft die höchsten Kosten der Krone, da diese individuell angefertigt wird.
Härtefallregelung
Die Möglichkeit bildet den Ausnahmefall und soll dazu dienen, dass Geringverdiener, Empfänger von Grundsicherung oder Hartz-IV-Bezieher Zugang zu qualitativem Zahnersatz erhalten. Das entsprechende Formular für den Antrag erhalten Sie bei Ihrer Krankenversicherung oder Ihrem Zahnarzt.
Der Festzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung wird in der Regel nicht ausreichen, um die Kosten einer hochwertigen Zahnkrone zu decken. Eine private Zahnzusatzversicherung schützt Sie hier vor hohen Kosten. Vor allem, wenn Sie eine Verblendkrone oder eine Krone aus Vollkeramik wünschen, kommt schnell ein Eigenanteil von einigen Hundert Euro zusammen. Haben Sie noch Fragen zu einer passenden Absicherung? Unsere Experten der Zahnzusatzversicherung beraten Sie gerne – per E-Mail oder persönlich am Telefon.
Eine qualitative Krone hält zwischen 15 und 20 Jahren. Wie Sie Ihre Zahnkrone pflegen, kann deren Lebensdauer jedoch massiv beeinflussen. Um möglichst lange von Ihrer Krone zu profitieren, sollten Sie Ihre Zähne daher zwei Mal täglich gründlich reinigen.
Wenn Ihre Zahnkrone herausfällt oder abbricht, sollten Sie möglichst bald zu Ihrem Zahnarzt. Der behandelte Zahn liegt jetzt frei und kann sich im schlimmsten Fall durch Bakterien entzünden. Sollten Sie nicht innerhalb von 48 Stunden dazu in der Lage sein einen Zahnarzt aufzusuchen, können Sie den Mund mit Chlorhexedin aus der Apotheke ausspülen um Entzündungen vorzubeugen.
Da möglicherweise eine Entzündung vorliegt, sollten sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen. Denn je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer können die Folgen werden. Sollte es sich tatsächlich um eine Entzündung handeln, wird das betroffene Gewebe entfernt und die Wurzelkanäle gespült. Im Anschluss daran, wird sie vorrübergehend provisorisch geschlossen. Sollten nach einigen Tagen keine Beschwerden mehr auftreten, kann die Krone wieder vollständig verschlossen werden.
Nicht Ihr Zahnfleisch wird schwarz, sondern das Metall unter dem Zahnfleisch kommt zum Vorschein. Das kann durchaus passieren, wenn die Krone nicht vollverblendet ist und sich Ihr Zahnfleisch zurückbildet. Die beste Möglichkeit schwarze Ränder an der Zahnkrone zu vermeiden, ist demnach auf vollverblendete Kronen zu setzen. Die Oberfläche besteht vollständig aus zahnfarbigem Material, was das Durchschimmern von dunklem Metall verhindert. Außerdem hilft eine gute Mundhygiene den Zahnfleischrückgang gering zu halten.