Unter einer reinen Bankkarte versteht man eine Karte, mit der Inhaber lediglich Geld abheben und einzahlen sowie Kontoauszüge abrufen können. Zahlungen sind mit der klassischen Bankkarte nicht möglich. In der Praxis existiert dieser Kartentyp kaum noch und wurde durch Karten mit erweiterten Funktionen abgelöst. Entsprechend wird der Begriff allgemein für sämtliche Kartenarten genutzt, die Banken zum Zwecke der Kontonutzung herausgeben. Dazu gehören zum Beispiel Girokarten oder Kreditkarten.
Bankkarten gelten allgemein als sehr sicher. Die herausgebenden Unternehmen arbeiten stetig an neuen Entwicklungen, die die Zahlungen – sowohl im Geschäft als auch online – und das Abheben von Bargeld vor Betrug und Missbrauch schützen.
Bankkarten haben in der Regel eine Standardgröße von 85,6 mm (Breite) x 53,98 mm (Höhe) x 0,76 mm (Tiefe). Innerhalb dieses Scheckkartenformats sind die Sicherheitsmerkmale und weitere Kennzeichen eingearbeitet. Kreditkarten weisen etwas andere Merkmale auf als Girocards, auch Vorder- und Rückseite sind nicht immer gleich aufgebaut. Folgende Merkmale können Sie auf den meisten Bankkarten finden:
1 Kartenchip: Auf dem Chip sind die wichtigsten Daten gespeichert.
2 Logos: Sie finden auf der Bankkarte die unterschiedlichen Logos der Herausgeber, meist auf der Vorderseite. Logos der nutzbaren Kartensysteme befinden sich häufig auf der Rückseite.3 Wellensymbol: Dieses Symbol weist darauf hin, dass mit der Bankkarte kontaktloses Bezahlen möglich ist. Bei einigen Karten ist es auf der Rückseite aufgedruckt.
4 Kartennummer: Auf Girocards entspricht die Nummer auf Vorder- oder Rückseite der Bankkarte der IBAN Ihres Girokontos. Auf Kreditkarten ist eine individuelle Kartennummer aufgedruckt. Sie benötigen die Nummer für Zahlungen oder zur Sperrung Ihrer Karte. Sie ordnet Sie als Inhaber zu.
5 Magnetstreifen: Der Magnetstreifen wird zur elektronischen Zahlung benötigt. Durch vermehrt mobiles Bezahlen soll er bis 2033 von Mastercard Kreditkarten verschwunden sein.
6 Ablaufdatum: Eine Bankkarte ist nur für einen bestimmten Zeitraum gültig, in der Regel für vier Jahre. Danach erhalten Sie eine neue Karte.
7 Name: Der Name auf der Bankkarte muss mit dem Namen Ihres Ausweisdokuments übereinstimmen und identifiziert Sie als Inhaber der Karte.
8 Kartenprüfnummer: Die Prüfnummer finden Sie auf Kredit- oder Debitkarten. Die dreistellige Nummer benötigen Sie für Einkäufe im Internet. Bankkarten ohne Prüfnummer können Sie dafür normalerweise nicht verwenden.
9 Unterschriftsfeld: Viele Bankkarten müssen Sie bei Erhalt auf der Rückseite unterschreiben. Einige Anbieter verzichten inzwischen darauf.
Die Girocard oder ehemals EC-Karte bietet die Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens, sowie das Abheben und Einzahlen von Bargeld. Umsätze werden unmittelbar vom dazugehörigen Girokonto abgebucht. Sie wird von den meisten Banken kostenlos zu einem Girokonto herausgegeben. Da sie keine Prüfnummer enthält, lässt sie sich für gewöhnlich nicht für Online-Käufe nutzen. Obwohl kontaktloses Bezahlen möglich ist, verfügt sie meist nicht über die Funktion „mobiles Bezahlen“. Girocards mit dem Maestro-Logo sind weltweit zum Bezahlen und Geld abheben einsetzbar.
V-Pay von Visa und Maestro von Mastercard sind Systeme, die dafür sorgen, dass die Girocard, die eigentlich nur in Deutschland einsetzbar ist, auch in anderen Ländern funktioniert. V-Pay nutzt dazu einen Chip auf der Karte und ist auf Europa begrenzt. Maestro-Bankkarten sind zusätzlich mit einem Magnetstreifen ausgestattet, der die Karte weltweit einsetzbar macht. Mitte 2023 beschloss Mastercard das Maestro-System einzustellen und mit dem internationalen Debit-System zu ersetzen.
Die Debit-Kreditkarte ähnelt der Girocard: Auch hier werden bezahlte Rechnungen sofort (bis zu drei Werktage) vom Girokonto abgebucht. Anders als eine Girocard verfügt sie über eine Prüfnummer, die die Nutzung für Online-Einkäufe möglich macht. Die meisten Debit-Kreditkarten sind zudem für mobiles Bezahlen mit Apple Pay und Google Pay zugelassen. Mit einer Debit-Kreditkarte ist weltweites Bezahlen und Abheben möglich.
Eine Kreditkarte bietet grundsätzlich einen zinslosen Kredit bis zur Höhe des Verfügungsrahmens. Dabei wird zwischen sogenannten Charge Cards und Revolving Cards unterschieden. Bei Charge Cards muss der offene Saldo am Ende des Monats in einer Summe ausgeglichen werden. Revolving Cards können zur Ratenzahlung genutzt werden. Beide Kartentypen werden weltweit akzeptiert und bieten ein hohes Maß an Flexibilität.
Eine Prepaid-Kreditkarte wird im Guthaben geführt. Sie muss vor der Nutzung mit einem Geldbetrag aufgeladen werden. Eine Überziehung ist nicht möglich. Durch ihre reine Guthabenfunktion kann sie nicht für Reservierungen von Mietwagen oder Hotelbuchungen hinterlegt werden.
1996 brachte die Deutsche Kreditwirtschaft die sogenannte GeldKarte als elektronische Geldbörse auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine Bankkarte, die mit einer Summe aufgeladen und zur bargeldlosen Bezahlung von Beträgen bis 200 Euro genutzt werden kann – über das System girogo sogar kontaktlos. Bis Ende 2024 werden sowohl die Funktionen GeldKarte als auch girogo vom Markt genommen und durch die Girocard ersetzt. GeldKarten können bis zum Ende ihres Ablaufdatums wie gewohnt genutzt werden, werden danach allerdings durch eine Girocard ausgetauscht.
Über den Girokontovergleich von CHECK24 finden Sie das passende Girokonto mit entsprechender Bankkarte. Sie können dazu nach Konten mit (Debit-)Kreditkarten und Girokarten filtern. Mögliche Karten und eventuelle Gebühren sind übersichtlich aufgelistet. In dieser Kombination kann es auch lohnend sein, nach Girokonten mit Prämie zu suchen.
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Wenn Sie Ihre Bankkarte verloren haben oder sie Ihnen gestohlen wurde, sollten Sie diese so schnell wie möglich sperren lassen. Der Sperr-Notruf 116 116 ist deutschlandweit gültig. Aus dem Ausland nutzen Sie die Nummer plus Länderkennung: +49 116 116. Visa, Mastercard, Diners Club und American Express haben darüber hinaus eigene Telefonnummern, unter denen Sie eine Sperrung der Kreditkarte veranlassen können. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihre Bank. Zur Sicherheit sollten Sie sich Ihre Kreditkartennummer merken, denn diese Angabe benötigen Sie zur Sperrung. Ist bereits Schaden durch Missbrauch entstanden, haften Sie maximal bis zu einem Betrag von 50 Euro. Diese Summe ist gesetzlich geregelt. Voraussetzung ist, dass Sie Ihre Bankkarte sofort sperren und nicht grob fahrlässig gehandelt haben.
Kinder unter 18 Jahren gelten nicht als geschäftsfähig. Sie können selbst kein Girokonto abschließen. Eltern können für ihre Kinder ein Konto mit entsprechender Bankkarte beantragen. Ein Girokonto ist meist schon mit Geburt des Kindes möglich. Für Jugendliche kommt ein Taschengeldkonto in Frage. Viele Banken vergeben Bankkarten ab einem Alter von sieben Jahren. Die Altersgrenze ist bankenabhängig und kann variieren.
Bei der Entsorgung einer ungültigen Bankkarte spielen zwei Faktoren eine Rolle: Datenschutz und Umweltschutz. Ihre Daten machen Sie am besten unbrauchbar, indem Sie sowohl den Chip der Bankkarte, den Magnetstreifen, die Kartennummer als auch Ihren Namen zerschneiden. Die Teile der Karte kommen nicht in den Hausmüll, sondern gelten durch den Elektrochip als Elektronikgerät und müssen entsprechend bei einer Sammelstelle für Elektromüll entsorgt werden. Abgelaufene Bankkarten können auch bei der Bankfiliale zurückgegeben werden.
In der Regel funktionieren Bankkarten auch, wenn sie leicht verbogen sind. Bei den meisten Bezahlvorgängen ist die Funktion des Chips gefragt. Solange dieser unbeschädigt ist, können Sie damit bezahlen. Eventuell kann es bei einem Geldautomaten zu Schwierigkeiten kommen, wenn der Automat die verbogene Karte nicht mehr einziehen kann. Sollte Ihre Bankkarte nicht mehr funktionieren, können Sie bei Ihrer Bank eine neue beantragen.
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