In der Regel ist es problemlos möglich, mit der Girocard, oft auch als EC Karte bezeichnet, im Ausland zu bezahlen oder Geld vom Girokonto abzuheben. Möglich machen dies Kooperationen mit Kreditkartenanbietern wie Mastercard mit Maestro und VISA mit V-Pay. Maestro-Girokarten können weltweit eingesetzt werden, V-Pay-Girokarten hingegen nur in Europa. Ein Blick auf die Girocard verrät durch das entsprechende Logo, welches Bezahlsystem unterstützt wird.
Wichtig zu wissen ist, dass Banken seit Juli 2023 keine neuen Girokarten mit Maestro-Funktion mehr ausgeben. Bestehende Karten mit Maestro-Logo sind weiterhin gültig. Im Jahr 2028 werden die letzten Bestandskarten ablaufen. V-Pay bleibt als Gegenstück vorerst weiterhin bestehen.
In der Regel funktionieren die Transaktionen bei allen Lesegeräten ohne Probleme. Nur in einigen außereuropäischen Ländern gibt es immer wieder EC-Terminals, die den EMV-Chip nicht lesen können. Bei der Maestro-Karte greift das System auf den Magnetstreifen zurück, um die Daten auszulesen. Da dies bei V-Pay nicht möglich ist, kann die Zahlung nicht durchgeführt werden. Probleme könnte es beispielsweise in den USA, in Russland oder Ukraine geben. Hier sollten sich Reisende unbedingt bei ihrem Institut informieren und gegebenenfalls auf ein anderes Zahlungsmittel – wie beispielsweise eine Kreditkarte oder Debitkarte – ausweichen.
Vor einer Reise ins außereuropäische Ausland empfiehlt sich jedoch auch für Inhaber einer Maestro-Karte mit der Bank Rücksprache zu halten. Einige Institute sperren die Girocard aus Sicherheitsgründen für den Einsatz außerhalb Europas oder schränken die Bargeldverfügung stark ein. In diesem Fall können Kunden im Vorfeld mit ihrer Bank vereinbaren, dass diese Regulierungen für die Dauer der Reise aufgehoben werden.
Mit einer Girokarte lässt sich überall in Deutschland und innerhalb der Eurozone kostenlos in Geschäften bezahlen. Beim Bezahlen in einem Geschäft außerhalb der Eurozone erhebt der Kartenanbieter eine prozentuale Gebühr des Umsatzes.
Beim Abheben von Bargeld im Ausland mit einer Girocard fallen in der Regel verschiedene Gebühren an. Die kartenausgebende Bank berechnet meist eine Grundgebühr pro Bargeldabhebung im Ausland. Manchmal kommt zusätzlich zu dieser Gebühr noch ein prozentualer Anteil vom abgehobenen Betrag hinzu. Die ausländische Bank, also der Betreiber des Geldautomaten, erhebt in der Regel eine zusätzliche Gebühr. Diese kann unterschiedlich hoch ausfallen und ist unabhängig vom abgehobenen Betrag. In Ländern, in denen eine andere Währung als der Euro gilt, fallen außerdem Wechselkursgebühren an. Diese Kosten entstehen bei der Umrechnung des abgehobenen Betrags in die Landeswährung.
Auch der Sicherheitsfaktor darf beim Auslandseinsatz nicht vernachlässigt werden. Dies gilt insbesondere für außereuropäische Länder. Die Betrugsmethode Skimming, bei der Kriminelle Aufsätze am EC-Terminal anbringen, um die Daten des Magnetstreifens auszulesen, ist in Europa weitestgehend eingedämmt worden. Das hat den Grund, dass die Kartenlesegeräte die Daten über den EMV-Chip auslesen. Einige Geräte im Ausland greifen jedoch nach wie vor auf die Magnetstreifendaten zurück, was einen Skimming-Betrug theoretisch ermöglichen könnte. Die PIN-Eingabe sollte deshalb immer verdeckt erfolgen und die Girocard nie aus den Augen gelassen werden.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
Telefonische Beratung
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine Beratung? Unsere Kundenberater helfen Ihnen gerne!
089 - 24 24 11 24 Mo. bis So. von 08 - 20 Uhr