Wer Geld ins Ausland überweisen möchte, muss oft hohe Gebühren zahlen. Mit so genannten Fremdwährungskonten wird der grenzüberschreitende Geldtransfer günstiger.
Ein solches Konto eignet sich besonders für Vielreisende, Auswanderer, Studierende im Ausland und Unternehmer mit internationalen Geschäftspartnern.
Ein Währungskonto – auch Fremdwährungskonto oder Devisenkonto genannt – ist ein spezielles Bankkonto, auf dem ausländische Währung geführt werden kann. Im Gegensatz zu einem normalen Girokonto, welches in der Regel auf die lokale Währung beschränkt ist.
Das Währungskonto bietet Kontoinhabern so die Möglichkeit, Gelder in verschiedenen internationalen Währungen, sogenannten Devisen, zu verwalten und zu verwenden. Gängige Währungen sind US-Dollar (USD), Britisches Pfund (GBP), Japanischer Yen (JPY) und Schweizer Franken (CHF).
Mit einem Multiwährungskonto können verschiedene Fremdwährungen zentral über ein Konto verwaltet und abgewickelt werden, ohne dass für jede Währung ein eigenes Konto benötigt wird.Einige Banken verlangen für die Verwaltung eines Währungskontos eine monatliche oder jährliche Gebühr, abhängig von der Art und Anzahl der Währungen – bei anderen Finanzinstituten ist die Kontoführung kostenlos.
Für das Ausstellen oder den Einsatz einer Debit- oder Kreditkarte können ebenfalls zusätzliche Gebühren anfallen. Zu den häufigsten Kosten für ein Fremdwährungskonto zählen Gebühren für bestimmte Transaktionen und für die Währungsumrechnung.
Worauf muss ich beim Wechselkurs achten?
Kontoinhaber sollten darauf achten, dass der Anbieter den Devisenmittelkurs verwendet. Der Devisenmittelkurs, auch "echter" Wechselkurs genannt, liegt genau zwischen dem An- und Verkaufskurs einer Währung, die von Banken und Händlern gehandelt wird.
Er gilt als der fairste Kurs, da er den tatsächlichen Marktwert einer Währung widerspiegelt.
Ein Währungskonto ist ideal für verschiedene Zielgruppen, die regelmäßig mit Fremdwährungen zu tun haben. Hier sind vier typische Beispiele:
Für Vielreisende bietet ein Währungskonto den Vorteil, dass sie in den jeweiligen Ländern einfach und kostengünstig bezahlen können. Sie vermeiden teure Wechselgebühren und haben direkten Zugriff auf die lokale Währung.
Beispiel: Maria ist Geschäftsreisende und pendelt regelmäßig zwischen Europa und den USA. Da sie Hotels, Mietwagen und andere Reisekosten häufig in US-Dollar bezahlen muss, eröffnet sie ein Währungskonto.
So kann sie Transaktionen direkt in der benötigten Währung abwickeln, ohne jedes Mal Wechselgebühren zu bezahlen oder sich über schwankende Wechselkurse Gedanken machen zu müssen.
Ein Währungskonto bietet Expats, Auswanderern und ausländischen Studierenden die Möglichkeit ein lokales Gehaltskonto zu haben, dadurch können auch internationale Überweisungen günstig und unkompliziert abgewickelt werden.
Beispiel: Luis studiert ein Semester in Kanada und erhält regelmäßig Geld von seiner Familie aus Spanien.
Um die ständigen Umrechnungsgebühren von Euro in kanadische Dollar zu vermeiden, eröffnet er ein Multiwährungskonto. So kann er sein Geld effizient verwalten und Zahlungen sowohl in Spanien als auch in Kanada kostengünstig abwickeln.
Für Unternehmer erleichtert ein Währungskonto die Verwaltung von Transaktionen in verschiedenen Währungen, reduziert Umrechnungskosten und hilft, Wechselkursrisiken zu minimieren.
Beispiel: Jonas betreibt ein E-Commerce-Geschäft mit Lieferanten in China. Er nutzt ein Währungskonto, um Zahlungen in chinesischen Yuan abzuwickeln.
Dadurch spart er Geld für internationale Überweisungen und vermeidet Verluste durch ungünstige Wechselkurse.
Für Anleger ist ein Währungskonto ideal, da es ihnen ermöglicht, Vermögenswerte in verschiedenen Währungen zu halten und flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren, ohne Wechselkursrisiken ausgesetzt zu sein.
Beispiel: Marius möchte in US-Aktien und britische Anleihen investieren. Er eröffnet ein Multiwährungskonto mit in US-Dollar und britischen Pfund.
Seine Gewinne und Dividenden kann er in der jeweiligen Fremdwährung halten, um gezielt auf günstige Wechselkurse zu warten, bevor er sein Geld wieder in Euro umtauscht.
Ja, einige Banken und Fintech-Unternehmen in Deutschland bieten Fremdwährungskonten an, darunter auch ein Dollar-Konto. Diese Konten ermöglichen es, Geld in US-Dollar zu halten und internationale Transaktionen in dieser Währung durchzuführen.
Wechselkursschwankungen können den Wert des Guthabens auf einem Währungskonto beeinflussen – sowohl positiv als auch negativ, insbesondere dann, wenn der Kontoinhaber das Geld später in Euro zurücktauschst oder internationale Transaktionen in einer anderen Währung tätigt. Denn wenn der Kurs der gehaltenen Währung steigt, gewinnt das Guthaben beim Tausch in Euro an Wert. Sinkt der Kurs hingegen, verliert es an Wert.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
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